AboAbonnieren

„Situation trifft uns mit voller Härte“Waldbad in Dünnwald startet Rettungsaktion

Lesezeit 3 Minuten
aef-waldbadkrise-2

Marc Jan Eumann, Franz Philippi und Martin Stahl (v.l.) sorgen sich um das Waldbad.

Köln-Dünnwald – Buchstäblich auf dem Trockenen sitzen könnte bald das Freie Ortskartell (FOK) Dünnwald. Dem Betreiberverein von Waldbad, Campingplatz und der Minigolfanlage am Peter-Baum-Weg geht wegen der Corona-Krise bald das Geld aus. Darum startete der Förderverein Dünnwalder Waldbad jetzt eine Finanzierungskampagne.

Direkt morgens wissen, was in Köln passiert

Jetzt für „Stadt mit K“ anmelden!

SMK-Brasack

Was bringt der Tag? Was kann ich in Köln unternehmen? Wo sollte ich essen gehen? Oder soll ich vielleicht doch lieber ein Rezept nachkochen? Wie ist die aktuelle Corona-Lage in der Stadt? Und welche Geschichten sollte ich auf keinen Fall verpassen?

All das liefern wir Ihnen in unserem Newsletter „Stadt mit K“ von Montag bis Freitag immer bis spätestens 7 Uhr bequem und kostenlos in ihr E-Mail-Postfach.

Als Newsletter-Abonnent erhalten Sie außerdem regelmäßig exklusive Informationen und können an interessanten Aktionen und Gewinnspielen teilnehmen.

Jetzt für „Stadt mit K“ anmelden und über Köln auf dem Laufenden bleiben!

Hier geht's zur Anmeldung.

„Statt freudig der Badesaison entgegenzusehen, trifft uns die Situation als einziges privates Schwimmbad in Köln mit seiner fast 100-jährigen Geschichte mit voller Härte“, betont Marc Jan Eumann, der ehemalige SPD-Landtagsabgeordnete ist frisch gewählter Vorsitzender des Fördervereins. Ob das Bad – wie in jedem Jahr – am 1. Mai öffnen kann, wisse zurzeit niemand.

Spenden für das Waldbad reichen nicht aus

Das FOK finanziere seine Einrichtung im Normalfall mit Eintrittsgeld, Konzerten auf der Freilichtbühne, weiteren Veranstaltungen und den Einnahmen aus dem ganzjährig betriebenen Campingplatz und der stets bei gutem Wetter geöffneten Minigolfanlage sowie der Pacht für das Restaurant „Wildwechsel“. Jedoch: „Bleiben alle Einrichtungen geschlossen, kommt kein Geld rein“, betont Eumann. Mittel des Fördervereins aus Mitgliedsbeiträgen oder Spenden würden nicht reichen.

Auch das FOK, Träger des Waldbades und des Campingplatzes, macht sich Sorgen. Campingplatz, Minigolfanlage und Wildwechsel sind geschlossen. Veranstaltungen, die das Waldbad finanziell sichern, müssen verschoben werden. Der finanzielle Verlust geht in die Zehntausende und schwächt die Substanz zum Saisonanfang sehr. „Um den Erhalt der Einrichtungen zu sichern, benötigen wir pro Jahr etwa 300.000 Euro – je zur Hälfte für Personal- und Betriebskosten“, erläutert Martin Stahl, Vorsitzender des Freien Ortskartells.

Große Rücklagen sind nicht erlaubt

Damit nicht genug – das FOK dürfe als gemeinnütziger Verein keine großen Rücklagen bilden, maximal als Reserve für das Winterhalbjahr, wenn Waldbad und Minigolf geschlossen sind. Stahl: „Wenn die Saison nicht pünktlich beginnt, sind die Rücklagen im Mai aufgebraucht, der Verein blank.“

Die Situation veranlasste Stahl, Eumanns Vorgänger Franz Philippi, SPD-Ratsmitgled, und Sören Roth, Geschäftsführer des Waldbads, Anträge zur Unterstützung zu stellen. Philippi: „Keiner weiß, ob wir damit Erfolg haben.“ An der Aktion „Veedelsretter“ könne sich das FOK auch nicht beteiligen, weil es kein Gewerbe sei.

Nun rufen die Aktiven alle Freunde des Waldbads auf, zu helfen. So könne man Jahreskarten erwerben, an den Förderverein spenden. Darüber hinaus können Unterstützer symbolisch einen Teil der Sitzbank für das Kinderbecken in Höhe von 25 Euro erwerben. Jahreskarten können montags bis freitags von 9 bis 14 Uhr in der FOK-Geschäftsstelle, Rufnummer 6001588, bestellt werden.

Hier finden Sie weitere Informationen zum Waldbad.