Neue KooperationNetzwerk Ukrainehilfe will Geflüchteten in Köln helfen
Köln – Um den geflüchteten Menschen aus der Ukraine vor Ort in Köln zu helfen, hat die gemeinnützige Organisation Rheinflanke das Netzwerk Ukrainehilfe ins Leben gerufen. Angeschlossen haben sich die Kölner Freiwilligenagentur, der Kölner Flüchtlingsrat, der Kinderschutzbund Köln, der Kölner Spielecircus sowie der Kölner Stiftungen e.V. „Wir haben gemerkt, dass Hilfe aus der Zivilgesellschaft notwendig ist“, sagt Christoph Bex, Geschäftsführer der Rheinflanke, die sich auf Jugend- und Bildungsarbeit spezialisiert hat.
Mit der Zusammenarbeit will das Netzwerk den Geflüchteten dabei helfen, sich in Deutschland zu integrieren. So bieten die pädagogischen Mitarbeiter unter anderem Freizeitaktivitäten für die geflüchteten Kinder und Jugendlichen in den Kölner Notunterkünften an. „Wir machen mit ihnen Sport oder sind kreativ“, sagt Judith Solf, Integrationslotsin bei Rheinflanke.
„Jede Organisation hat seinen fachlichen Schwerpunkt“
Unterstützt wird sie dabei auch von engagierten Kölnerinnen und Kölnern, die sich aber nicht bei der Rheinflanke selbst als Ehrenamtler melden, sondern bei der Kölner Freiwilligenagentur. Und genau für solche Kollaborationen wurde das Netzwerk gegründet. „Jede Organisation hat seinen fachlichen Schwerpunkt. Gemeinsam bilden wir eine Synergie“, sagt Christoph Bex.
Während sich Judith Solf oder auch der Kölner Spielecircus auf die Aktivitäten konzentrieren, koordiniert die Rheinflanke, wie viele Helfer benötigt werden. Die Freiwilligenagentur stellt diese aus einem Pool mit insgesamt 1300 engagierten Kölnerinnen und Kölner.
Stiftungen sollen Fördermittel für das Netzwerk Ukrainehilfe stellen
Um die Kosten muss sich keiner der Organisationen kümmern, denn diese Aufgabe übernimmt der Kölner Stiftungen e.V. „Viele unserer 160 Mitglieder sind in sozialen Bereichen tätig. Wir werden also für die Projekte bei ihnen werben“, sagt der Vorsitzende Ulrich Soénius.
Da das Netzwerk Ukrainehilfe erst vor zwei Wochen entstanden ist, befinde sich noch alles in der Entwicklung, sagt Sebastian Koerber, ebenfalls Geschäftsführer der Rheinflanke. „Das Netzwerk wird etwas Dauerhaftes sein.“ Doch was die ukrainischen Menschen zukünftig wirklich benötigen werden, wisse man erst in einigen Wochen.
Das könnte Sie auch interessieren:
Bei den Freizeitangeboten soll es aber nicht bleiben. „Wir wollen den Menschen bei Behördengängen helfen, bei der Jobsuche, bei rechtlichen Fragen oder bei der Vermittlung von Sprachkursen oder auch Psychologen“, sagt Christoph Bex.
Was genau davon die Menschen jetzt schon brauchen, wolle man in einem nächsten Treffen herausfinden. Da die Organisationen im gesamten Kölner Raum gut vernetzt sind, zeigen sich die Mitglieder des Netzwerkes optimistisch, dass es schnell vorangeht. „Wir sind uns sicher, dass wir mit der Kooperation noch mehr erreichen werden, als wenn jeder für sich alleine hilft“, sagt Bex.