Neues Grün nach Hitze und SturmStadt Köln pflanzt 545 neue Straßenbäume
Köln – Noch sind die vier neuen Amberbäume am Rand der Kalker Hauptstraße wenige Zentimeter schmal und etwa fünf Meter hoch. Doch die vier 13 bis 18 Jahre alten Gewächse sollen 60 bis 80 Jahre alt und bis zu 45 Meter hoch werden. Sie gehören zu den 545 Bäumen, die die Stadt in der aktuellen Pflanzperiode in den neun Bezirken pflanzen will.
Die Amberbäume in Kalk, aber auch Magnolien, Feldahorne oder Ginkobäume sind auch Ersatz für Exemplare, die wegen Krankheiten oder aus Gründen der Verkehrssicherheit gefällt werden mussten. Manfred Kaune, Chef des Grünflächenamts, und Daniel Gerhardt, Leiter der Baumpflege, informierten am Dienstag in Kalk darüber hinaus über das Schadensbild unter den städtischen Bäumen nach dem heißen Sommer 2018 und den Stürmen wie Tief „Eberhard“ zu Beginn des Jahres.
Große Schäden durch Sturm
„Bislang liegt die Zahl der Totalausfälle 2019 bedingt durch die Trockenheit im vergangenen Jahr bei 50, das ist vergleichsweise wenig“, so Kaune. „Das Sturmtief Eberhard hat dagegen allein 67 Abgänge verursacht.“ Die anhaltende Trockenheit bedeute Stress für die Bäume, das mache sie zusätzlich anfällig für Krankheiten und Schädlingsbefall. „Indirekt wirkt sich die Hitzeperiode darum auch auf die Zahl der 270 Bäume aus, die 2018 wegen Erkrankungen entfernt werden mussten“, so Kaune. Pro Baum entstehen Kosten in Höhe von rund 2200 Euro, „vom Einkauf über die Pflanzung bis hin zu den drei Jahren, in denen die Bäume gepflegt werden“, sagte Abteilungsleiter Gerhardt.
In Erwartung weiterer heißer Sommer im Zuge des Klimawandels werde er im Rahmen der Planung für den Doppelhaushalt 2010/21 für eine erneute Aufstockung des in den vergangenen Jahren stetig auf derzeit 4,8 Millionen Euro gestiegenen Budgets für sein Amt beantragen, sagte Kaune: „Für 2019 und in der Zukunft dürfte es dann wohl fünf Millionen überschreiten.“
Hilfe für Paten
Die jetzige Arbeit sei bei dem aktuellen Personalschlüssel kaum abzudecken, darum würden teilweise Aufträge zur Pflanzung und Pflege der Bäume an externe Firmen vergeben, sagte Daniel Gerhardt. Für den Sommer 2019 wünschen sich die städtischen Grün-Verantwortlichen mehr als die schon jetzt über 1000 Paten für die knapp 80000 Bäume in Köln. Darüber hinaus seien Maßnahmen geplant, um Bürger, die etwa beim Bewässern helfen wollten, rechtzeitig über das richtige Vorgehen und sinnvolle Orte zu informieren. „Die Kölner sind eine große Hilfe für uns – wir freuen uns über jede Hilfe, sie sollte jedoch auch zielführend sein“, so Kaune.
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