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DenkmalHistorisches Südamerikahaus im Kölner Zoo wird saniert

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Das Südamerikahaus im Zoo, im Stil einer russisch-orthodoxen Kirche erbaut, soll denkmalgerecht saniert werden.

Riehl – Der Putz bröckelt, die Stahlträger haben Rost angesetzt und in den Gehegen leben nur noch einige wenige Affen und Papageien – das Südamerikahaus im Kölner Zoo hat seine besten Zeiten längst hinter sich. Nun soll das Gebäude, das 1899 im Stil einer russisch-orthodoxen Kirche erbaut wurde und ursprünglich als Vogelhaus diente, grundlegend saniert werden.

Unterstützung erhält der Zoo dabei vom Rheinischen Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz, der sich im Rahmen einer am Montag vereinbarten strategischen Partnerschaft an den Kosten für die denkmalgerechte Wiederherstellung beteiligen will. „Als das Vogelhaus errichtet wurde, herrschte eine Orient-Besoffenheit, die Zoodirektoren wollten das exotische Flair in ihre Tiergärten holen“, so Heinz Günter Horn vom Rheinischen Verein. Das Gebäude sei damit, ebenso wie etwa das alte Elefantenhaus oder die Affeninsel, ein Ausdruck des damaligen Zeitgeistes. Das ungewöhnliche Engagement ist Teil des Preußenjahres, mit dem an die Übernahme der Rheinprovinzen vor 200 Jahren erinnert wird.

Sanierung kostet Millionen

Mindestens drei bis vier Millionen Euro wird die Sanierung wohl kosten, schätzt Zoo-Direktor Theo Pagel. Während es bei der Fassadengestaltung um den Denkmalschutz geht, soll das Haus von innen den heutigen Anforderungen an moderne Tierhaltung und Energieeffizienz gerecht werden. „Das wird ein Spagat“, so Pagel. Wenn das Südamerikahaus 2017 – so Pagels vorsichtige Schätzung – wieder eröffnet wird, erwartet die Besucher ein kleiner Regenwald, in dem sich Affen, Vögel und andere Tiere Mittel- und Südamerikas frei bewegen können.