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Grundschule Halfengasse in Köln-NiehlUmzug ins Interim zum neuen Schuljahr

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Das Schulgebäude an der Halfengasse muss saniert werden. 

Niehl – Der Weg zur Generalsanierung der Gemeinschafts-Grundschule (GGS) Halfengasse ist endgültig frei: Wenn die Großbaustelle für den Neubau des Abwasser-Dükers der Stadtentwässerungs-Betriebe Köln (Steb) am Rheinufer in Betrieb ist, zieht die dem Bauwerk direkt benachbarte traditionsreiche Alt-Niehler Schule, deren Haupthaus 1887 erbaut wurde und stark sanierungsbedürftig ist, in ihr Interim auf die Grünfläche an der Ecke Niehler Damm/Merkenicher Straße/ Bremerhavener Straße.Voraussichtlich zum neuen Schuljahr, würde sie für die Dauer von zwei Jahren das Quartier beziehen.

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An der Bremerhavener Straße Ecke Niehler Damm wurde die Grünfläche für das Interim der GGS Halfengasse schon vorbereitet. 

Düker-Baustelle neben der Schule

Die gleichzeitige Sanierung der Schule bot sich wegen der Düker-Baustelle geradezu an: Von deren Lärm wäre die GGS durch ihren Umzug unbehelligt, und auch die Arbeiten am denkmalgeschützten Haus könnten in diesem Zuge ohne Beeinträchtigung des Schulbetriebs erfolgen.Insgesamt sind Interim und Sanierung mit knapp 8,4 Millionen Euro kalkuliert, wovon die Steb einen Teil der Interimsquartier-Kosten trägt. Nach dem Finanzausschuss stimmte inzwischen auch der Rat der Auslagerung zu – sowie, wenn auch mit großen Bauchschmerzen wegen des Eingriffs ins Grün fürs Containerquartier, die Bezirksvertretung Nippes.

DKG hat sein Interim im Bürgerpark Nord

In jüngerer Zeit war auch das Ausweichquartier des Dreikönigsgymnasiums (DKG) im Bürgerpark Nord, und somit ebenfalls im Stadtgrün, gebaut worden. Vor diesem Hintergrund verabschiedete das Stadtteilparlament mehrheitlich eine zusätzliche Forderung an Rat und Verwaltung, dass zukünftige Schul-Interimsquartiere nicht mehr auf städtischem Grün Platz finden dürften: Diese sind aufgefordert, „keine Interimslösungen für Schulen in Landschaftsschutzgebieten oder Parks mehr zuzulassen“.Man solle stattdessen auf bereits versiegelte Flächen zurückgreifen, in äußerster Not sogar auf Sportplätze. Die Abstimmung verlief äußerst knapp: Das Nippeser Fünferbündnis aus Grünen, FDP, Linken, der Wählergruppe „Gut“ und den Klimafreunden stimmte dafür, der Rest aus SPD, CDU, AfD und Die Partei dagegen. „Es ist nicht einzusehen, warum immer die Natur daran glauben muss. Warum kann solch ein Quartier nicht mal auf Parkplätzen entstehen?“ fragte Grünen-Fraktionschef Max Beckhaus. „Wir wollen nicht noch mehr zugeteerte Parks haben; solche Projekte werden in Zukunft nicht mehr von uns durchgewunken.“

Klimanotstand werde nicht ernst genommen

Im vorliegenden Fall seien die Baumfällarbeiten auf dem Areal sogar bereits erfolgt gewesen. Inga Feuser (Klimafreunde) zeigte sich verärgert, dass der 2019 vom Rat beschlossene Klimanotstand offenbar nicht ernst genommen werde. „Es wird einfach gesagt, dass das Vorhaben keine Auswirkungen auf Klimaschutz hat. So wird der Klimanotstand zur Worthülse und zur Farce.“ Als mögliche Standort-Alternative, die sich im konkreten Fall geboten hätte, führten die Politiker – wenn auch nicht namentlich – das nahe Areal des Fußballclubs CfB Ford Niehl an, wo zwei Kunstrasenplätze liegen.

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Das führte in der Runde zu großen Kontroversen; gerade auch vor dem Hintergrund der durch die Corona-Pandemie ohnehin gebeutelten Jugendlichen, die einen Großteil der Mitglieder in Sportvereinen stellen.Maximilian Pinnen (SPD) warb für das Projekt und stellte die Dringlichkeit der Schulsanierung in den Vordergrund. „Die zügige und schnellstmögliche Sanierung ist das oberste Gebot. Die Schule hält derzeit nur noch der Glauben zusammen.“ Die Steb hatten bereits in Aussicht gestellt, die Grünfläche – die in ihrem Eigentum liegt – nach dem Ende des Interims wieder aufzuforsten. „Es ist ein Glücksfall für die Schule und für Niehl, dass die denkmalgeschützte Schule so saniert wird. Und wenn das Projekt fertig ist, kann der Grüngürtel an dieser Stelle vollendet werden“, bilanzierte das Ratsmitglied und Ex-Bezirksvertreter Martin Erkelenz (CDU). Daniel Hanna (CDU) verlangte eine insgesamt deutlich bessere Vorab-Information durch die Verwaltung. „Schon beim Umzug des DKG hatten wir beschlossen, eingebunden zu werden, mussten uns hinterher aber selbst einladen und hatten immer noch nicht alle Infos. Es geht nicht, dass die Verwaltung den Bildungs- gegen den Klimanotstand ausspielt.“ Zudem beschlossen die Politiker einstimmig die Forderung, dass rings ums Interimsquartier – also auch auf Niehler Damm und Bremerhavener Straße – zum Schutz des Schulwegs Tempo 30 gelten müsse.