Nippes – Als Reaktion auf die Filialschließungen der Sparkasse Köln-Bonn in den vergangenen Jahren bringt die Bezirksvertretung Nippes den Start eines Sparkassenbus-Systems ins Spiel. Die rollenden Filialen könnten dort Halt machen, wo es keine Filiale mit Schalterbetrieb mehr gibt. Hierzu verabschiedeten die Politiker auf gemeinsamen Antrag von SPD, CDU- und Bündnis 90/Grüne eine Eingabe an die Stadt, mit der Sparkasse in Gespräche über den Start eines Bussystems im Bezirk einzutreten.

Ein Anstoß zur Initiative kam von der Bezirksarbeitsgemeinschaft Seniorenpolitik und der Seniorenvertretung Nippes. „Es ist für unsere Senioren häufig aufwändig, vereinzelt auch gar nicht möglich, eine Filiale zu Fuß oder mit Bus und Bahn zu erreichen. Hat man dann Geld abgehoben, muss man über diese Strecke auch einen meistens hohen Betrag sicher nach Hause bringen. Das setzt die Senioren erhöhten Risiken aus“, argumentierten die Fraktionschefs Horst Baumann (SPD), Christoph Schmitz (CDU) und Helmut Metten (Grüne). Hinzu komme die fehlende persönliche Beratung; zudem seien viele ältere Menschen nicht mit Internet und Online-Banking vertraut.

Seit 2018 schon in Düsseldorf

Sparkassenbusse sind in Deutschland im Kommen; in ländlichen Gebieten gibt es sie schon länger, seit 2017 auch in Duisburg und seit 2018 in Düsseldorf. Die Kreissparkasse Köln, die das Umland versorgt, setzt die Busse intensiv ein: Ihr Routennetz umfasst 64 Haltepunkte im Rhein-Erft-, Rhein-Sieg-, Rheinisch-Bergischen und Oberbergischen Kreis.

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Von

Corinna Schulz

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In den vergangenen Jahren schlossen im Kölner Norden die Standorte in Alt-Longerich und im Nippeser Sechzigveedel; 2016 kamen Alt-Niehl und Merkenich hinzu. Begründet wurde das mit steigender Nutzung von Internet-Bankangeboten sowie schwierigem Marktumfeld. An den Standorten blieb ein Geldautomat, in einigen Fällen auch ein Online-Banking-Terminal etwa für Einzahlungen.