Kölner Zoo„Der Schöne" Tapir darf endlich raus
Es ist ein ausgesprochen hübsches Baby, der jüngste Spross der Flachlandtapir-Familie im Zoo. Deshalb wurde es auf den Namen Lindo (der Schöne) getauft. Nach 400-tägiger Tragzeit brachte die vierjährige Siri, die aus dem Jyllandszoo in Dänemark nach Köln kam, den Kleinen zur Welt, der bei seiner Geburt am 21. Oktober sechs Kilogramm wog. Der Vater heißt Ailton, ist fünf Jahre alt, stammt aus dem Hamburger Tierpark Hagenbeck und hat erst von ferne Bekanntschaft mit seinem jüngsten Nachwuchs gemacht.
Abgeschirmt durch seine Mutter und bewundert von zahlreichen Besuchern erkundet Lindo neugierig das Gehege im Zoo und wird schon bald in der Lage sein, mit seiner rüsselartig verlängerten Nase und Oberlippe Früchte und Pflanzen zu fressen. Sein auffällig weiß gepunktetes Fell ist wollig-dicht und schützt das Jungtier bei den jetzt einsetzenden kalten Temperaturen.
Mit Pferden verwandt
Lindo ist der kleine Bruder von Rubia, die erst im vorigen Jahr das Licht der Welt im Zoo erblickt hat – aus artgemäß kleinen und kurzsichtigen Augen. Dafür sind der Geruchs- und Tastsinn der Tiere, die mit Nashörnern und Pferden verwandt sind, exzellent entwickelt. Flachlandtapire leben in freier Wildbahn im tropischen Südamerika von Argentinien und Paraguay bis Kolumbien. Sie sind ausgewachsen über zwei Meter lang, etwa einen Meter hoch und wiegen bis zu 250 Kilogramm – weibliche Tiere sind in der Regel 25 bis 100 Kilo schwerer als die Männchen.
Der erste Flachlandtapir in Deutschland kam im Jahr 1887 im Kölner Zoo zur Welt. (jb)