Kuriose Neueröffnung in RiehlEisdiele Café Colussi eröffnet bei Minus-Temperaturen
- Antonio Talarico ist neuer Besitzer im Café Colussi
Riehl – Es sind wahrlich große Fußstapfen, in die Antonio Talarico treten wird: Fast 30 Jahre war die über Riehls Grenzen hinaus bekannte Eisdiele Colussi in direkter Nähe zum Nebeneingang des Zoos in der Hand des gleichnamigen Geschäftsführers. Am Dienstag hat Talarico das Eiscafé nun als Nachfolger neu eröffnet. Manches soll sich ändern, der Name bleibt allerdings vorerst derselbe.
Draußen zeigt das Thermometer minus sieben Grad, als Talarico am Morgen der Eröffnung Dutzende mit Eis gefüllte Behälter in die Ladentheke räumt. „Das Wetter passt natürlich besonders gut zu diesem Ereignis", sagt er lachend. Eigentlich war der Neustart in der Stammheimer Straße schon für Samstag angesetzt gewesen - doch erst war ein Eisschrank falsch angeliefert worden, dann war die Theke kaputt.
Eine Ära ging zu Ende
Bis auf die Minusgrade verlief die Eröffnung am Dienstag nun aber pannenfrei - und ganz im Geiste des jahrelangen Vorbesitzers. „Wir waren unsicher, ob wir nach einer solch langen Ära alles direkt umwerfen wollen und sind da jetzt erstmal zurückhaltend", erzählt Talarico. Der Sohn italienischer Einwanderer ist gebürtiger Kölner. „Vielleicht ändern wir den Namen aber noch nach einem Jahr."
Bisher hat der 44-Jährige alle seiner sechs Eisdielen zuvor nach seiner Frau Maria Grazia benannt. Sie ist es auch, die mit Talaricos Schwester Lucia vorwiegend hinter dem Tresen stehen wird. Denn er arbeitet als Haustechniker in der Kölner Handwerkskammer.
Neue Eissorten geplant
Trotzdem ist er der eingetragene Geschäftsführer - und will als solcher in dem Café auch neue Akzente setzen. Die klassischen Eissorten wird es natürlich geben, daneben plant Talarico aber auch einige Kuriositäten - übrigens alles selbst gemacht, so sagt er: Mandarine-Quark-Basilikum, Kokosnuss-Wiener-Mandel oder eine Sorte mit Sektgeschmack sollen die neuen potenziellen Publikumslieblinge werden.
Wenn die Riehler denn auch Lust auf ausgefallene Sorten haben. „Das Publikum hier ist sehr gemischt und ja auch an den Vorbesitzer gewöhnt", gibt der Eismacher zu bedenken. „Da habe ich schon Respekt." Die großen Fußstapfen bleiben also zunächst.