Zum 69. Mal fanden die Cologne Classics in Longerich statt. Zum ersten Mal rund um den frisch renovierten Kriegerplatz.
Cologne Classic in Köln-LongerichTausende kamen zum Bürgerfest rund um das Traditions-Radrennen
„Viel Spaß, genießt das Rennen einfach! Diese Runde ist nur für Euch!“, grüßte die Rennleitung per Mikrofon das Teilnehmerfeld des Kinderrennens. Nachdem die jungen Fahrerinnen und Fahrer an der Startlinie von Mickey Mouse und Donald Duck begrüßt wurden, rauschten sie zur Melodie des alten „Dschungelbuch“-Klassikers „Hakuna Matata“ los auf die 2,2 Kilometer lange Runde durch Alt-Longerich.
Es war ein buntes Bild: Die erfahrenen Jung-Radler im Feld hatten eine Ausrüstung fast wie die Profis – mit Trikot, Junior-Rennrad und windschnittigem Helm. Die Anfänger und Kleinsten dagegen gingen mitunter mit Puky-Kinderrädern, Blumendeko an der Lenkstange und Flatterfähnchen am Heck an den Start, zum Teil sogar begleitet von ihren mitradelnden oder joggenden Eltern. Und gerade sie bekamen bei der Rückkehr auf die Zielgerade vor der Kirche St. Dionysius eine Menge Applaus.
Ulrike von der Groeben übernimmt Schirmherrschaft der Cologne Classic
„Früher haben wir bei den Kinderrennen mit 30 Anmeldungen angefangen, inzwischen sind es mehr als 125“, freute sich Georg Buchholz, Unterstützer der „Cologne Classic“-Renntage an den Pfingstfeiertagen in Longerich und langjähriger „Dorfsheriff“ im Veedel. „Ich freue mich immer, wenn Kinder aufs Rad kommen. Wichtig ist, dass sie mit Helm fahren. Und Eltern, traut Euren Kindern ruhig etwas zu!“ Für die jeweils drei Erstplatzierten in den Altersgruppen von drei bis sechs sowie von sieben bis neun Jahren, stiftet er traditionell einen besonderen Preis: Er lädt sie zum gemeinsamen Eis-Essen ins Eiscafé ein.
„Longerich ist aus dem Rennkalender einfach nicht mehr wegzudenken.“ Bei traumhaften Bedingungen ging auf dem Rundkurs in Alt-Longerich die 69. Auflage des „Cologne Classic“-Rennwochenendes unter Schirmherrschaft der TV-Moderatorin Ulrike von der Groeben über die Bühne. Die Resonanz war riesig: Zusätzlich zu den vielen Hundert Startern in den Rennen in sämtlichen Altersklassen, Distanzen und Fahrstärken, dem Inlineskating-Rennen zum Auftakt der Veranstaltung und dem 300-Meter-Sprint „Alles was rollt ohne Pedale“ mit Laufrädern oder Bobbycars für die Aller-Allerkleinsten, besuchten Tausende an den beiden Pfingsttagen das Kinder- und Bürgerfest auf dem Kriegerplatz.
Kriegerplatz in Köln-Longerich wurde zum Zentrum eines Volksfests
Der im Vorjahr neugestaltete und aufgehübschte Platz konnte erstmals zum Radsportfest seine Stärken hinsichtlich der Aufenthaltsqualität voll ausspielen: Neben dem Zelt für die Siegerehrungen beherbergte er eine Hüpfburg und ein Spiele- und Artistikzelt des sozialen Trägers „Lino-Club“. Nebenan entlang der Dionysstraße gab es jede Menge Essens- und Trinkbuden, einen kleinen Biergarten sowie ein Kinderkarussell. Institutionen und Vereine aus dem Veedel halfen rund ums Fest mit.
Musikalisch begeisterte erneut die Kapelle „Sôkkerpáek“ aus dem niederländisch-limburgischen Tegelen mit ihren Oldie- und Karnevalshits. „Wir sind voll zufrieden mit der Resonanz“, so Gino Baudrie, der Organisator der Renntage und zweite Vorsitzende des Ausrichters Cologne Cycling Club. „Das Rahmenprogramm ist zu einem richtigen Bürgerfest geworden, das freut mich sehr.“ Und das Kinderrennen sei mittlerweile die teilnehmerstärkste Veranstaltung dieser Art in Deutschland. Ganz am Ende startete traditionell das große Abschlussrennen der Profis, über 46 Runden und insgesamt 101,2 Kilometer.