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Nach SchiffsunfallReparatur der beschädigten Niehler Hafenbrücke kann starten

Lesezeit 2 Minuten
Die beschädigte Brücke über die Einfahrt zum Niehler Hafenbecken.

Die Brücke über die Einfahrt zum Niehler Hafenbecken ist schwer beschädigt: Deutlich sind die Schäden an der Aufprallstelle zu sehen, sowie die drei verbogenen Hänger.

Die bei einem Schiffsunfall beschädigte Brücke über die Niehler Hafeneinfahrt wird in Kürze repariert. Als Letztes stimmte die BV Nippes zu.

Die Tage der Sperrung der nach einem Unfall beschädigten Niehler Hafenbrücke sind gezählt: Das rund 100 Meter lange Bauwerk zwischen dem Alt-Niehler Rheinufer am Niehler Damm und den Rheinauen am Molenkopf soll an Ort und Stelle repariert werden, und somit in absehbarer Zeit wieder zur Verfügung stehen.

Der Verkehrsausschuss hat dem knapp 1,6 Millionen Euro teuren Vorhaben bereits Anfang September zugestimmt und auf eine Wiedervorlage bei unveränderter Zustimmung verzichtet. Nun beschloss auch die Bezirksvertretung Nippes die Reparatur. Für die Arbeiten sind drei Monate, zuzüglich der Zeit für Vergabe und Vertragsabschlüsse, geplant. Sie sollen möglichst noch in diesem Jahr beginnen.

Stadtteil setzte sich für Rückkehr der Brücke ein – Über 5000 Unterschriften

Am 18. Oktober 2023 war ein Schiff mit aufgeladenem Kran mit der Brücke kollidiert; das Bauwerk nahm dabei erheblichen Schaden. Nach der notdürftigen Instandsetzung, um sie gegen Einsturz zu sichern, wurde sie voll gesperrt. Seitdem fehlt die beliebte Verbindung zwischen Alt-Niehl und den Rheinauen, auch eine Fahrrad-Wanderroute führt über die Brücke.

Im Ort hatte sich ein großes Bündnis gebildet, das sich für eine möglichst schnelle Rückkehr der Brücke einsetzte; der Niehler Bürgerverein sammelte hierfür mehr als 5000 Unterschriften. Der Verein „Fährkultur Köln-Nord“ hatte eine Not-Fährverbindung für den Fall angeboten, dass die Brücke länger ausfällt. Diese ist nun nicht mehr nötig, ebenso wie eine Behelfsbrücken-Konstruktion.

Ein vertieftes Ingenieur-Gutachten ergab jedoch im Juli, dass eine Ausbesserung der Brücke möglich ist. Noch mit Stand von Frühjahr hatten auch eine Reparatur nach vorheriger Demontage der Brücke, und sogar ein Komplett-Abbruch und -Neubau im Raum gestanden. Die Reparaturkosten kann die Stadt möglicherweise mit der Versicherung der Schiffs-Reederei abrechnen.

In der Runde herrschte Erleichterung über die positiven Nachrichten vor. Allerdings hätte es mit dem Beschluss noch schneller gehen können, so die übereinstimmende Meinung. „Ich hätte mir gewünscht, dass die Verwaltung eine Dringlichkeitsvorlage erstellt, sobald das Ergebnis feststeht“, so die Nippeser Bezirksbürgermeisterin Diana Siebert (Grüne). „Wir freuen uns, dass es im Frühjahr wieder eine funktionsfähige Brücke gibt“, ergänzte SPD-Fraktionschef Ulrich Müller. Das anfangs lange Warten sowie das Hin und Her, ob eine Brücken-Reparatur möglich sei oder nicht, verwundere ihn jedoch.