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Artenschutz und Sport vereintJohannes-Giesberts-Park – Große Neugestaltung der Grünfläche kommt

Lesezeit 3 Minuten
Johannes-Giesberts-Park

Der Johannes-Giesberts-Park wird um- und neugestaltet.

Der Park zwischen dem Nippeser Clouth-Quartier und Riehl wird umfassend umgestaltet. Was mit fast einer Million Euro geplant ist.

Im Johannes-Giesberts-Park kann es losgehen: Nach jahrelanger Vorarbeit und Planung steht die umfassende Um- und Neugestaltung an. Durch sie soll sich der Freizeitwert und die Aufenthaltsqualität des Parks erhöhen, jedoch auch Natur- und Artenschutz profitieren.

Unter anderem werden Sportanlagen und eine Trinkwasserstation entstehen, neue Bäume werden in mehreren Bereichen gesetzt; die Hundewiese wird von ihrem derzeitigen Ort in der Mitte des Parks weiter südlich verlegt, in den etwas kleineren Park-Ausläufer nahe der Florastraße.

Knapp eine Million Baukosten – Grün-Stiftung beteiligt sich

Einstimmig verabschiedete die Bezirksvertretung Nippes auf ihrer Februar-Sitzung den Weiterplanungs- und Baubeschluss aus dem städtischen Grünflächenamt. Als Gesamtkosten sind 969.000 Euro kalkuliert; 121.500 Euro davon übernimmt die Kölner Grün-Stiftung im Rahmen einer Schenkung – für Bäume, Bänke und eine Bewegungsstation.

Baustart ist im vierten Quartal dieses Jahres; Mitte 2026 soll der neue Park fertig sein. Der Spielplatz mit Fitnessanlage im Norden des Parks, der momentan entsteht und bis zum Sommer eröffnen soll, ist nicht Teil des Plans, sondern läuft separat über das Amt für Kinder, Jugend und Familie.

Hundewiese im Johannes-Giesberts-Park

Die Bezirksvertretung Nippes hat einen Flächentausch von Hundewiese und Bolzplatz im Johannes-Giesberts-Park beschlossen.

Der Park sei eine im ganzen Veedel beliebte, jedoch in die Jahre gekommene Grünanlage, betont das Grünflächenamt. Ab 2013, mit Fertigstellung der ersten Gebäude Ende 2015, ist direkt nebenan das Clouth-Quartier auf früherem Fabrikgelände entstanden. „Durch die geänderten heutigen Nutzungsansprüche und durch den erhöhten Nutzungsdruck aufgrund der neueren Wohnquartiere in der Umgebung, wird der Park den aktuellen Ansprüchen nicht mehr gerecht.“

Darüber hinaus ergäben sich durch die Aufwertung des Spielplatzes neue Flächenkonkurrenzen, insbesondere zur heutigen Hundewiese. Im Jahr 2023 fand die Öffentlichkeits-Beteiligung zum Umbau des Parks statt; 2024 waren Plandetails, wie vor allem die Lage der Hundewiese, Thema ausführlicher Debatten in Bürgerschaft und Bezirksvertretung.

Naturschutz und Sport in einem Projekt vereint

Im Wäldchen, das an die Mauern zum Clouth-Quartier angrenzt, soll der Baumbestand verdichtet und Lücken im Gehölz geschlossen werden. Vor dem Hain ist geplant, eine artenreiche Wiese anzulegen. Die Wege durch den Park werden entsiegelt und durch einen wassergebundenen Belag ergänzt. Dies soll die Wege auch für Gehbehinderte besser nutzbar machen und eine Pfützenbildung vermeiden.

Außerdem sind schmale, etwa zwei Meter breite Nebenwege geplant, die einen Rundweg durch den Park bilden. Das Waldstück im Südwesten, nahe der Ecke Florastraße / Franz-Clouth-Straße, wird durch neue Baum- und Strauchpflanzungen aus Insekten- und Vogelnährgehölzen ergänzt; er soll als „Vogelwäldchen“ gezielt dem Artenschutz dienen.

Für Sport und Spiel entsteht auf dem östlichen Parkstück, nahe dem Aufgang zur Amsterdamer Straße, ein Bewegungsparcours unter anderem mit Balancier-Elementen und Calisthenics-Geräten. Neben der Bewegungsstation ist ein Trinkbrunnen vorgesehen. Am Standort der bisherigen Hundewiese entsteht ein Bolzplatz. In ihrem Beschluss machte die Bezirksvertretung zur Bedingung, dass dieser weder versiegelt noch umzäunt werden dürfe.