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Unverhoffte Hilfe in KölnHans Werner trifft in der Not auf seine „Weihnachtsengel“

Lesezeit 2 Minuten
Hans Werner Meisen schaut in die Kamera.

Hans Werner Meisen aus Kreuzau im Kreis Düren traf in Köln auf unverhoffte Hilfe.

Hans Werner Meisen hatte in Köln sein Auto geparkt – aber fand es nicht wieder. Unverhofft nahte plötzlich Hilfe.

Hans Werner Meisen nennt sie „Weihnachtsengel“. Jene jungen Männer, die ihm und seiner Familie in der Not so rührend halfen und denen er so gerne danken möchte.

Diese Weihnachtsgeschichte der anderen Art beginnt am 11. Dezember. Da machen sich Meisen, seine Frau und ihr Sohn in Kreuzau im Kreis Düren auf den Weg nach Köln, um ihren jüngsten Sohn zu besuchen. Er wohnt im Stadtteil Nippes. „Erfahrungsgemäß gibt es dort so gut wie keine Parkplätze“, schreibt er rückblickend dem „Kölner Stadt-Anzeiger“.

Man habe einen wunderschönen Tag verbracht, erzählt der 72-Jährige weiter. Doch dann das: Als die Familie gegen 16 Uhr die Rückfahrt nach Kreuzau antreten wollte, bemerkte Meisen das Missgeschick. „Wo ist mein Auto?“, fragte er in die Runde.

Über eine Stunde lang irrte die Familie durch das Veedel

Im Bereich der Steinbergerstraße hatte der 72-Jährige seinen grauen Hyundai abgestellt. Doch wo genau? „Überall Einbahnstraßen, und alle sehen gleich aus“, sagt Meisen im Gespräch mit EXPRESS.de. „Den Straßennamen, wo ich den Wagen abgestellt hatte, hatte ich mir nicht gemerkt.“

Über eine Stunde lang irrte die Familie durch das Veedel, ohne ihr Auto zu finden. „Wir trafen dann auf eine Gruppe junger Männer“, erinnert sich Meisen. „Ich fragte sie im Scherz, ob sie wüssten, wo ich mein Fahrzeug abgestellt hatte. Zu meinem Erstaunen wollten sie helfen. Mittlerweile war es schon dunkel. Meine Frau war verzweifelt und zitterte vor Kälte. Unser behinderter Sohn wurde sehr unruhig und gestresst.“

Die Kölner Polizei warb einst mit der Kampagne: „Kölner lassen keinen alleine - Hinsehen, Handeln, Hilfe holen!“ Und so verhielten sich die Männer: Sie fuhren laut Meisen mit zwei Autos los, um seinen Hyundai zu suchen.

„Nach 15 Minuten kamen sie zurück. Sie hatten unseren Pkw tatsächlich gefunden. Einer der Männer fuhr mich dann zu meinem Auto, während sich die anderen um meinen Sohn und meine Frau kümmerten“, erzählt Meisen, der zu dem Geschehen bereits einen veröffentlichten Leserbrief an den „Kölner Stadt-Anzeiger“ geschrieben hatte.

Er habe diesen „Weihnachtsengeln“ einen Geldbetrag zustecken wollen. Meisen: „Aber sie wollten absolut nichts annehmen.“ Sollte einer der Helfer diesen Artikel lesen, kann er sich online bei der Redaktion melden. Wir werden dann den Kontakt herstellen.