Immer wieder war die Parole „Ganz Köln hasst die AfD“ am Donnerstagabend, 5. Januar, vor dem Eingang zur Flora in Köln-Riehl zu hören. 60 Demonstrierende standen vor dem Gebäude und skandierten den Satz.

Sie hatten sich ab 17 Uhr vor dem Haupteingang zum botanischen Garten an der Ecke zur Stammheimer Straße zum Protest versammelt. Anlass war der Neujahrsempfang des zeitgleich in der Flora stattfindenen Neujahrsempfangs, zu dem die Kölner Ratsfraktion der Alternative für Deutschland (AfD) eingeladen hatte.

Mehrere Politiker vor Ort

Von den Gästen der Veranstaltung war am Abend nichts zu sehen. Unter den Demonstrierenden wurde gemutmaßt, dass sie offenbar über einen Nebeneingang in das Gebäude geleitet wurden.

Einige Demonstrierende kritisierten, dass die AfD trotz ihrer rassistischen und zum Teil rechtsextremen Positionen in der Flora eine Veranstaltung abhalten dürfe. „Geht gar nicht“, sagte Sarah Niknamtavin, Politikerin bei der Partei Die Linke und Mitglied des Kölner Stadtrates. Eine Vertreterin der Partei Die Grünen nahm die Verantwortlichen der Flora dagegen ein wenig in Schutz: Der AfD eine Veranstaltung in der Flora zu untersagen, sei „rechtlich schwierig“. Es bräuchte Initiativen, die den Mut hätten, auch auf rechtlicher Ebene etwas gegen die AfD zu unternehmen.