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Knapp ein Jahr nach ihrem TodKölner Zoo freut sich über Millionen-Erbe von großzügiger Gönnerin

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Christopher Landsberg und Elizabeth Reichert

Elizabeth Reichert (r.) vermacht dem Kölner Zoo 26 Millionen US-Dollar (auf dem Foto gemeinsam mit Zoo-Vorstand Christopher Landsberg).

Elizabeth Reichert war nach dem Krieg mit ihrem Mann Arnulf aus Köln ausgewandert. Die Verbundenheit zum Zoo bestand jedoch ein Leben lang.

Nach dem Tod einer reichen Gönnerin in den USA steht dem Kölner Zoo über viele Jahre hinweg ein Geldsegen ins Haus. Elizabeth Reichert, die dem Tierpark bereits vor Jahren ein großes Erbe im Falle ihres Ablebens versprochen hatte, sei Mitte Februar 2022 im Alter von 96 Jahren gestorben, teilte der Zoo am Mittwoch mit. In den Monaten nach ihrem Tod seien Nachlassfragen wie vorher festgelegt geregelt werden.

Reichert hinterlasse dem Zoo somit rund 26 Millionen US-Dollar (rund 24,5 Mio Euro). Die Summe sei in eine Stiftung eingebracht worden, aus der der Zoo fortan eine jährliche Dividendenausschüttung erhalte. Die erste Zahlung sei bereits eingetroffen: Mehr als 700.000 US-Dollar.

Kinderlose Elizsabeth Reichert: Zoogroßhandel in den USA aufgebaut

Das Nachlass-Versprechen der wohlhabenden US-Amerikanerin hatte schon im Jahr 2017 für Aufsehen gesorgt. Die kinderlose Elizabeth Reichert stammte selbst aus Köln. Dort hatte sie 1944 Arnulf Reichert kennengelernt - der sich als Jude vor den Nazis verstecken musste. Nach dem Krieg emigrierte das Paar in die USA, in denen es mit Geschick einen Zoogroßhandel aufbaute. Arnulf Reichert starb 1998.

Das Paar habe den Kölner Zoo „aufgrund seiner Dankbarkeit Köln gegenüber und seiner Liebe zu Tieren“ mit seinem Geld unterstützen wollen, erklärte der Tierpark. Der Wunsch von Elizabeth Reichert sei gleichwohl gewesen, dass die Mittel ganz „för de Dierche“ verwenden werden sollen. Also für die „tierhalterische Weiterentwicklung“, wie es der Zoo auf Hochdeutsch ausformulierte – für Tieranlagen. (dpa)