Beitrag zum KlimaschutzKöln investiert hunderttausende Euro für Stadtnaturparks
- Die Stadt Köln investiert 500.000 Euro für acht Stadtnaturparks in den Bezirken.
- Auch der von engagierten Bürgern angelegte und gepflegte Klimapark Bilderstöckchen wird dadurch aufgewertet
- Ehrenamtliche Arbeit wird künftig von der Stadtverwaltung unterstützt.
Nippes – Dass die Grünflächen in Köln zukünftig eine entscheidende Rolle bei der Bewältigung des Klimawandels spielen, ist allgemeiner Konsens. Auch deshalb hatte der Umweltausschuss im März ein Strategiekonzept zur naturnahen Gestaltung und Unterhaltung öffentlicher Grünflächen beschlossen. Zentrales Element sind die „Stadtnaturparks“, von denen es in jedem Bezirk jeweils einen geben soll.
Dort möchte man die Vielfalt der natürlichen Strukturen erhöhen, indem etwa Rodungen und das Entfernen von Totholz tabu sind. Daneben ist geplant, in jedem Bezirk zehn Hektar „artenreicher Wiesen“ zu schaffen, die künftig nur zwei Mal im Jahr gemäht und so zu einem Rückzugsort für Kleintierarten werden. Stadtweit sind 500 000 Euro für die Umsetzung vorgesehen.
Auch die Bezirksvertretung Nippes hatte das Konzept in ihrer letzten Sitzung vor der Sommerpause einstimmig beschlossen. Es war kurzfristig auf die Tagesordnung gesetzt worden, um die Umsetzung erster Maßnahmen in diesem Jahr zu ermöglichen.
Klimapark wird Stadtnaturpark
Artenreiche Wiesen sollen etwa am Heckhofweg in Longerich, im Park an der Escher Straße in Bilderstöckchen und in der Riehler Rheinaue entstehen. Was den Stadtnaturpark des Bezirks Nippes angeht, können die Planer auf bereits Bestehendem aufbauen: 2017 wurde der Klimapark Bilderstöckchen von einer Bürgerinitiative auf der Brachfläche zwischen „Am Bilderstöckchen“ und der Robert-Perthel-Straße angelegt und seitdem von Bürgern gepflegt.
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Sozialraumkoordinatorin Brigitte Jantz hat das Projekt von Anfang an begleitet und freut sich über die geplante Aufwertung des Klima- zum Stadtnaturpark. „Das ist eine Anerkennung und für die Arbeit der Bürger.“ Auch soll die Fläche deutlich ausgeweitet werden und künftig die westlich an den Klimapark angrenzende Wiesenfläche umfassen.
Bürgern nicht das Heft aus der Hand nehmen
Jantz legt Wert darauf, dass den Bürgern nicht das Heft aus der Hand genommen wird, denn die Mahd der Wiesen soll künftig etwa an Drittanbieter vergeben werden. „Es ist sehr wichtig für die Akzeptanz der Maßnahme, das niemand sagt: Wir wissen aber, wie man Wildblumenwiesen richtig anlegt – das geht nicht.“
Bürgeramtsleiter Ralf Mayer habe ihr jedoch telefonisch zugesichert, dass die Maßnahmen stets in Interaktion mit den Bürgerinnen und Bürgern in Angriff genommen werden sollen. „Die Drittanbieter sollen bei der Mahd etwa vor allem unterstützend wirken, was auch sinnvoll ist, denn wenn man die Fläche ausweitet, ist das ehrenamtlich allein nicht mehr zu leisten."