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Todesdrama im Kölner ZooBesucher zeigen sich bestürzt

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Einige Besucher der geplanten "Audi Sommernacht" erfuhren erst vor Ort vom tragischen Vorfall im Kölner Zoo.

Köln – Es ist ruhig im Kassenbereich des Zoos. Eigentlich hätte hier ab 19 Uhr die „Audi Sommernacht“ stattfinden sollen, nach dem tragischen Tod einer Tierpflegerin am Samstagvormittag ist der Platz vor dem Eingang fast leer. Nur wenige Besucher hatten noch nichts von dem Unglück gehört und stehen nun vor den verschlossenen Toren des Zoos.

Schilder weisen auf den Unfall hin, zu den genaueren Umständen steht hier nichts. Einige Besucher suchen auf ihren Smartphones nach weiteren Informationen und stoßen schnell auf die Meldungen: Ein Tiger hatte eine Tierpflegerin angegriffen, sie erlag ihren schweren Verletzungen. „Das ist schrecklich, wir hatten uns erst vor kurzem die Tiger-Babys angesehen. Das ist schon ein Schock“, sagt Brigitte Renz.

Sie ist gemeinsam mit Albert Huber zum Zoo gekommen. „Ich habe großes Verständnis dafür, dass der Zoo die Sommernacht dann absagt. Man kann sich jetzt nicht einfach fröhlich Tiere angucken.“ Ähnlich sieht das Kölnerin Sandra, die mit ihrer Tochter Jule zum Zoo gekommen ist: „Für die Mitarbeiter ist das ja wie ein Todesfall in der Familie, eine Friede, Freude, Eierkuchen-Veranstaltung geht da nicht. Es ist schade, weil wir uns sehr auf den Abend gefreut hatten, dann gehen wir jetzt noch durch die Flora. Doch für die Pfleger muss das sehr schlimm sein.“

Kirsten Meier sitzt mit Kläre Prangenberg auf einer Bank, sie hat ihr Smartphone in der Hand und liest von dem Unfall, der sich am Vormittag ereignet hat. „Das ist ja furchtbar für den Zoo. Es wäre unverantwortlich gewesen, nicht zuzumachen, wenn so etwas passiert ist“, sagt Meier. „Uns kamen Leute entgegen, die gesagt haben, das Tor sei zu. Wir dachten erst, das sei ein Witz. Jetzt haben wir grade davon gelesen.“ Kläre Prangenberg ist extra für die Zoo-Nacht aus Rheinland-Pfalz gekommen: „Für uns ist das jetzt nicht so schlimm, dass wir nicht heute gehen können, gehen wir halt ein anderes Mal. Aber was hier passiert ist, ist schrecklich für alle Beteiligten.“ Kirsten Meier ergänzt: „Wir gehen jetzt noch ein Eis essen, und dann fahren wir traurig nach Hause.“