AboAbonnieren

Oscar-NominierungKölner Maler Gerhard Richter kritisiert Kinofilm über sein Leben

Lesezeit 2 Minuten
Neuer Inhalt (1)

Tom Schilling im neuen Kinofilm „Werk ohne Autor”

Köln – Einer dürfte nicht unbedingt angetan sein von der zweifachen Oscar-Nominierung für den deutschen Kino-Film „Werk ohne Autor”: der Kölner Maler Gerhard Richter. Der Film des deutschen Oscarpreisträgers Florian Henckel von Donnersmarck ist das das Leben Richters angelehnt. „Werk ohne Autor“ sei ihm „zu reißerisch“, sagte der Kölner Maler bereits zum Filmstart im Herbst über den Film, von dem seit Dienstag bekannt ist, dass er in den Kategorien „Bester fremdsprachiger Film” und „Beste Kamera” ins Rennen geht.. Der 86-jährige Künstler kritisiert den Film als Verzerrung seiner Biografie.

Gesehen habe er den Film zwar nicht, „schon aus praktischen Gründen - weil ich dreieinhalb Stunden gar nicht aushalte in meinem Alter“. Aber der Trailer, den ihm der Regisseur gezeigt habe, habe ihm gereicht. Einmal habe er gefragt, ob er eine DVD bekommen könne, aber das sei abgelehnt worden.

„Werk ohne Autor“ erzählt von einem Künstler, der während der NS-Zeit aufwächst, in der DDR erste Erfolge feiert, dann aber in Westdeutschland einen Neuanfang wagt. Der Film orientiert sich dabei unverkennbar am Leben von Gerhard Richter. Henckel von Donnersmarck hat allerdings betont, dass es „keine 1:1-Biografie“ sein solle.

„Werk ohne Autor“ war bei der Golden-Globe-Verleihung Anfang Januar leer ausgegangen. Gewinner war das Filmdrama „Roma“ des mexikanischen Regisseurs Alfonso Cuarón, das ebenfalls bei der Oscar-Vergabe am 24. Februar im Rennen ist. (dpa)