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OssendorfparkEine vorbildliche Notlösung

Lesezeit 2 Minuten

Paul Hauth (v.l.), Volker Biermann, Ulli Volland-Dörmann und Mechthild-Frömbgen.

  1. Familienhaus und Jugendzentrum bestehen 10 Jahre

Ossendorf. Wäre beim Bau der Wohnsiedlung Ossendorfpark auf dem Areal der einstigen belgischen Kaserne Klerken alles nach Plan gelaufen, würde es das Familienhaus und die Jugendeinrichtung Kingz vielleicht gar nicht geben. Ursprünglich war im Bebauungsplan am Rand der Siedlung eine soziale Einrichtung vorgesehen. Die wurde aber nie gebaut.

So kam es vor genau 10 Jahren dazu, dass aus der Not heraus die beiden Einrichtung im Gebäude des früheren Offizierskasinos entstanden. Die Trägerschaft für das Familienhaus übernahm der Sozialdienst katholischer Männer (SKM), die Jugendeinrichtung wurde von der Arbeiterwohlfahrt getragen.

Finanzielle Starthilfe leistete unter anderem der Verein „Wir helfen“ des „Kölner Stadt-Anzeiger“. Sowohl Awo-Geschäftsführerin Ulrike Volland-Dörmann als auch Volker Biermann, Fachbereichsleiter Jugend- und Familienhilfe beim SKM, betonten die wichtigen Begleitumstände bei der Schaffung des Zentrums, das schnell zu einem wichtigen Anlaufpunkt für junge Menschen und Familien, aber auch die älteren Menschen in dem Quartier wurde. Beratung, Vermittlung von Hilfen und Betreuung, sowie kreative und gesellige Treffs bilden den Kern der täglichen Arbeit.

Bedarf am Butzweilerhof

Beide Einrichtungen bieten auch die Möglichkeit, dass sich Bewohner hier ehrenamtlich engagieren. „Das trägt zur Integration der Bewohner im Stadtteil bei“, sagt Mechthild Frömbgen, Leiterin des Familienhauses. Sie versicherte, dass sie „noch sie so viel Spaß an der Arbeit gehabt habe“, wie in dieser Einrichtung. Paul Hauth, Leiter des Jugendtreffs Kingz, zog den Vergleich zu einer Firma. Die bis zu 60 Kinder- und Jugendlichen seien wie Mitarbeiter. „Da gibt es natürlich auch schon mal Konflikte wie etwa Mobbing und Streitigkeiten oder Probleme durch Drogen und Alkohol“, sagte Hauth. Dafür müsse man immer gemeinsam Lösungen finden.

„An diesem Ort ist erkennbar, welche positiven Effekte eine funktionierende soziale Infrastruktur für alle Bürge, aber auch für die Stadt Köln hat“, sagte Ulrike Volland-Dörmann. Das Modell Ossendorfpark tauge als „Blaupause“ für die gesamte Stadt. Bezirksbürgermeister Josef Wirges hatte sofort einen Vorschlag, wo sich ein ähnliches Zentrum aufbauen ließe. „In der neuen Wohnsiedlung am alten Flughafen Butzweilerhof gibt es ebenfalls dringenden Bedarf“, sagte Wirges.