Parkhaus-TestDas sind die besten Parkhäuser in der Kölner Innenstadt
Köln – Geschenke umtauschen, Gutscheine einlösen oder die Ferienzeit für Einkäufe nutzen – auch nach den Weihnachtstagen sind die Shopping-Meilen der Kölner City gut besucht und die Parkhäuser voll. Dabei haben die Autofahrer in Köln reichlich Auswahl – insgesamt 41 Parkhäuser gibt es in der Innenstadt und in Deutz. Aber wie die meisten aus leidlicher Erfahrung wissen, schwankt die Qualität erheblich. Dabei sind Parkhäuser und Tiefgaragen gerade auch für Besucher von außerhalb ein wichtiger Standortfaktor für die Qualität Kölns als Einkaufsstadt.
Der „Kölner Stadt-Anzeiger“ hat deshalb neun Parkhäuser in zentraler Innenstadtlage an einem zufällig ausgewählten Tag getestet. Der Test erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. In die subjektive Bewertung fließen zum einen die Aspekte Sauberkeit und Erscheinungsbild ein.
Hier gibt es von positiven Ausreißern bis zu eklatanten Mängeln die gesamte Bandbreite. Auch die Beleuchtung, die entscheidend für das Sicherheitsgefühl ist, wurde bewertet. Ein weiteres Kriterium war die Breite der Stellplätze, die gerade für ausladende Wagen wesentlich ist.
Insgesamt sind viele Häuser ordentlich, bei einigen sollte man Geschicklichkeit mitbringen, bei anderen nicht besonders geruchsempfindlich sein.
Parkhaus Bazaar de Cologne
Er ist der Top-Favorit unter Kölns Innenstadtparkhäusern und darf sich unangefochten als Gewinner des „Kölner-Stadt-Anzeiger“- Parkhaustests sehen: der Bazaar de Cologne an der Großen Brinkgasse zwischen Mittelstraße und Ehrenstraße. Die hohen Investitionen haben sich ausgezahlt. Nach einer umfangreichen Sanierung und der anschließenden Wiedereröffnung Ende 2015 überzeugt das Haus in allen Kategorien. Das Erscheinungsbild ist durchweg positiv. So ist das Parkhaus zum einen besonders sauber, Dreck- und Urinecken gibt es keine. Auch in punkto Beleuchtung überzeugt der Bazaar de Cologne. Das gesamte Parkhaus ist hell, was das Sicherheitsgefühl erhöht. Auch für die zerstörungssichere Videoanlage gibt es in der Kategorie Sicherheit Pluspunkte. Hinzu kommt noch ein umfangreiches Überwachungssystem. Damit schneidet der Bazaar de Cologne in dieser Kategorie am besten von allen bewerteten Häusern in der Innenstadt ab. Ebenfalls positiv zu bewerten ist die gute Orientierung durch ein festes Fußgängerleitsystem. Die Breite der Parkplätze macht das Einparken auch für große Wagen einfach. Leichte Abzüge gibt es jedoch in der Kategorie Barrierefreiheit. Preislich liegt es mit zwei Euro die Stunde im Kölner Mittelfeld.
Parkhaus Alte Wallgasse
Die Renovierung hat sich gelohnt. Im Zuge der Aufstockung des Hauses Ecke Alte Wallgasse/Magnusstraße, in dem Eigentumswohnungen entstehen, wurde das darunter liegende ehemalige Fina-Parkhaus umfangreich renoviert. Zwar ist es immer noch vergleichsweise eng und verwinkelt. Mit großen Autos bedarf das Einparken weiterhin einiger Geschicklichkeit. Aber in den Kategorien Helligkeit und Sauberkeit ist es mittlerweile top. Die Kosten liegen bei 1,50 Euro pro Stunde.
Parkhaus der Kreissparkasse
Das Parkhaus der Kreissparkasse in der Richmodstraße kann nicht nur durch seine zentrale Lage in Neumarktnähe punkten, sondern auch durch sein insgesamt positives Erscheinungsbild. Es ist sauber und hell und zudem sehr übersichtlich. Die Auf- und Durchfahrten sind breit, gleiches gilt auch für den Großteil der Parktaschen. Das Rangieren geht auch mit großen Pkw leicht. Mit zwei Euro die Stunde liegt es ebenfalls im Kölner Mittelfeld.
Parkhaus Lungengasse
Das Parkhaus in der Lungengasse ist zum Shoppen auf der Schildergasse ebenfalls gut gelegen. Bei Beleuchtung und Sauberkeit gibt es aber noch Luft nach oben. Ein neuer Anstrich und hellere Lampen sowie eine Reinigung des Bodens wären auf jeden Fall eine Verbesserung für das Haus. Die Parktaschen sind vergleichsweise breit, zudem lassen die Durchfahrten genug Platz zum Ein- und Ausparken. Auch die Orientierung ist vergleichsweise gut. Die Kosten liegen bei zwei Euro.
Parkhaus Brückenstraße
Das Parkhaus in der Brückenstraße nahe des Kolumba-Museums schneidet insgesamt positiv ab. Es ist sehr gut beleuchtet, ein Pluspunkt in Sachen Sicherheitsgefühl. Die Etagen wirken zudem insgesamt sauber. Dreckecken und Uringestank finden sich hier nicht. Außerdem ist es sehr übersichtlich, Ebenen und Ausgänge sind gut beschildert. Die Parkplätze sind breit genug auch für große Autos. Wer hier parkt, zahlt 2,20 Euro die Stunde.
Parkhaus Meixner Apostelnstraße
Mit gerade mal 35 Plätzen gehört das Parkhaus Meixner in der Apostelnstraße zu den kleinsten in der City. Ein Plus in Sachen Sicherheit ist der Parkwächter direkt an der Einfahrt. Der wird aber auch gebraucht, um den Besuchern einen Überblick zu geben, welcher der wirr angeordneten Plätze noch frei ist. Viele hinterlassen ihren Schlüssel bei ihm, damit er das Auto bei Bedarf umsetzen kann. Mit 2,40 Euro die Stunde ist Meixner nicht gerade ein Schnäppchen.
Gertrudenparkhaus
Wer ins Gertrudenparkhaus an der Breite Straße fährt, sollte Geschicklichkeit und ein gutes Gefühl für sein Auto mitbringen. Denn in dieser kleinen Tiefgarage ist es eng. Die Auf- und Abfahrt sind schmal und gerade wenn sich der Verkehr staut, eine Herausforderung für Menschen, die nicht gerne am „Berg anfahren“. Die Stellplätze sind für heutige Autos knapp bemessen. Das Erscheinungsbild wirkt sehr in die Jahre gekommen. Mit 2,60 die Stunde ist es auch noch teuer.
Karstadt-Parkhaus
Am Eingang des Karstadt-Parkhauses in der Richmodstraße empfangen einen überlaufende Mülleimer, im Treppenhaus finden sich Fäkalien, aus mehreren Ecken kommt beißender Uringeruch. Kurz: in der Kategorie Sauberkeit gibt es zahlreiche Minuspunkte. Auch ist das gesamte Parkhaus nicht besonders gut ausgeleuchtet, ein hellerer Anstrich wäre zudem empfehlenswert. Die Stellplätze sind in Sachen Breite ok. Kosten: zwei Euro für die erste Stunde, dann 2,50 Euro.
Parkhaus Groß St. Martin
Das Parkhaus Groß St. Martin nahe der Philharmonie steht schon seit Jahren in der Kritik. Es ist schummrig und verwinkelt, man fühlt sich mithin nicht besonders sicher. Dreck und Abfälle finden sich fast immer in den Aufgängen. Dazu kommen zahlreiche Urin-Ecken. Die Stellplätze sind ebenfalls sehr eng. Man zahlt für die Stunde 1,80 Euro. Gerade an dieser zentralen Stelle der Innenstadt hätte Köln ein besseres Aushängeschild auch für die Touristen verdient.