PfarrerTrauer um Monsignore Schneider
- 31 Jahre an St. Kunibert aktiv – Verdienste um den Wiederaufbau
Innenstadt – Mehr als drei Jahrzehnte, bis zu seinem Ruhestand 2001, prägte er das Gemeindeleben an St. Kunibert und den Kirchenbau entscheidend. Nun heißt es Abschied nehmen: Am 15. August ist Monsignore Franz Schneider im Alter von 87 Jahren gestorben. Nach dem Requiem, das gestern in St. Kunibert stattfand, ist am heutigen Donnerstag ab 10 Uhr in St. Stephan an der Bachemer Straße in Lindenthal die Begräbnisfeier.
Schneider, 1931 in Berlin geboren, kam nach Kriegsende mit seiner Familie ins Rheinland. Nach der Theologie-Ausbildung erhielt er 1959 die Priesterweihe; seine ersten Stationen lagen jedoch im Kreis Mettmann: erst als Kaplan in Hilden, später in Velbert. 1970 übernahm er das Pfarramt an St. Kunibert; 1977 wurde er zudem zum Dechanten des damaligen Dekanates Köln-Mitte-Nord gewählt. 1996 wurde er in Personalunion Pfarrer an St. Ursula; heute gehören beide Kirchen zur Pfarrei St. Agnes.
In seine Zeit als Pfarrer im Kunibertsviertel fielen die Eröffnung der Seniorenresidenz St.-Vincenz-Haus am Rheinufer 1985 sowie 1998 die Erhebung von St. Kunibert zur sechsten „Basilica minor“ Kölns durch Papst Johannes Paul II., ein Ehrentitel der katholischen Kirche. „Ein besonderes Ereignis war auch, dass Schneider ab 1998 zum Prälaten ernannt wurde“, so Hermann-Josef Hermes, damaliges Kirchenvorstands-Mitglied von St. Kunibert und heute im Vorstandsgremium von St. Agnes aktiv. „Auch den 1993 fertiggestellten Wiederaufbau von St. Kunibert trieb er sehr voran, im selben Jahr ging die neue Orgel in Betrieb. Und das alles neben seiner seelsorgerischen Arbeit.“ Für das Geläut der Kirche habe Schneider zudem mit seiner Schwester eine Glocke gestiftet; sie ist heute Teil des zweitgrößten Geläuts in Köln nach dem Dom. (bes)

Franz Schneider bei seinem Abschiedsgottesdienst in St. Kunibert2001.
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