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Pop-up-Spielhalle in Köln-EhrenfeldAusstellung zeigt Prototypen von Nintendo und Co

Lesezeit 3 Minuten
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Arsenyi Shuster mit einem der ersten Videospiele-Automaten

Köln-Ehrenfeld – Die japanische Firma Nintendo, die heute weitgehend für ihre Spielekonsolen bekannt ist, hatte sich ursprünglich auf die Produktion von Spielkarten spezialisiert – bis die technischen Neuerungen der 70er-Jahre die Produktion von Videospielen ermöglichten. Nach anfänglichen, kleineren Erfolgen ebnete das „Nintendo Entertainment System“ (NES) dem Unternehmen den Weg zum Weltkonzern und Klassikern wie Donkey Kong oder Super Mario jenen in die Kinderzimmer.

Arcade-Automaten in Spielhallen

Auch der Künstler Arseniy Shuster verbrachte in jüngeren Jahren viel Zeit vor dem NES und entwickelte eine Leidenschaft für Videospiele, die er bis heute nicht verloren hat. Inzwischen hat sich der heute 37-Jährige eine ganze Sammlung an alten Spielekonsolen zugelegt, die von kleinen Geräten für die Hosentasche bis hin zu großen Arcade-Automaten reicht, wie sie früher in den Spielhallen standen. Nun präsentiert Shuster seine Sammlung im Atelierzentrum Ehrenfeld in der Hospeltstraße: „Ich finde die alten Spiele immer noch faszinierend“, erklärt der aus Moskau stammende Künstler. „Die Ästhetik, die alte Grafik und die Animationen lassen ein ganz anderes Gefühl aufkommen.“

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Spiele-Konsolen aus den 80-er Jahren

Schließlich, so sagt Shuster weiter, seien ihm die heutigen Videospiele zu realistisch. Außerdem ist er auch als Videokünstler tätig und greift für seine Arbeiten ebenfalls auf Retro-Elemente und die für alte Spiele charakteristische 16-Bit-Optik zurück: „Und meine Frau macht Zeichentrickfilme, da sind die Vorlieben also sehr ähnlich“, so Shuster.

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Am Showcase 33 können vier Spieler gleichzeitig spielen. 

Das Herzstück seiner Sammlung ist der „Showcase 33“, ein alter Spielautomat der Firma Atari, den man inzwischen kaum noch findet – lediglich in Museen und eben bei Arseniy Shuster: „Das Gerät ist wirklich sehr selten und ich bin sehr stolz darauf“, sagt der Retro-Spielefan, „auf der Konsole sind viele Spiele gespeichert und es können bis zu vier Personen gleichzeitig an ihr spielen.“

Pop-up-Arcade-Halle in Köln-Ehrenfeld

Neben den Arcade-Automaten zeigt Shuster aber auch alte Brettspiele sowie weitere Raritäten und Skurriles aus der Welt der Videospiele, wie sie auch Kenner der Materie so zuvor oftmals noch nicht gesehen haben – und man kann sich die Spiele nicht nur ansehen, sondern auch selbst seine Fähigkeiten testen. Die Ausstellung lädt ausdrücklich auch zum Mitmachen und zum Wettbewerb ein. Sie ist quasi eine Pop up-Arcadehalle in Ehrenfeld: „Ich träume aber eigentlich davon, so etwas fest in Köln zu etablieren“, erzählt Shuster, „sowas gibt es hier in der Stadt nämlich leider nicht.“

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Die Ausstellung des gebürtigen Russen aber eignet sich nicht nur für Videospielfans, sondern auch für alle, die sich für Technik und deren Geschichte interessieren. Schließlich geben die alten Konsolen gute Einblicke in die Neuerungen und Entwicklungen auf diesem Gebiet. Gleichzeitig ist die Ausstellung auch eine Reise in die Vergangenheit, die süße Erinnerungen an die eigene Kindheit weckt - und eine Einstimmung auf die diesjährige Gamescom, die vom 23. bis zum 28. August in Köln stattfinden wird.

OG - Original Games, Artrmx, Hospeltstraße 69, geöffnet Do - Sa, 16 - 20 Uhr, So 14 bis 18 Uhr; bis 27. August.