Alexianer KlostergärtnereiBlütenpracht im ganzen Jahr

Zur Freude von Gärtnermeister Marco Büttgenbach haben Bienen und Hummeln die Blüten in den für die Feiern zum 20-jährigen Bestehen der Klostergärtnerei angelegten Stauden-Beeten bereits für sich entdeckt.
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Ensen-Westhoven – „Das ist die Königsklasse.“ Wenn Betriebsstättenleiter Marco Büttgenbach über das neue Projekt in der Alexianer-Klostergärtnerei spricht, gerät er ins Schwärmen. Stauden sind ein neuer Schwerpunkt in der Einrichtung, dem in dieser Woche, in der das 20-jährige Bestehen der Gärtnerei gefeiert wird, besonderer Augenmerk gelten soll.
„Stauden und Bäume prägen schließlich auch die englischen Gärten“, fährt Büttgenbach fort. Für Bäume sei es auf dem stadtnahen Gelände der Alexianer zu eng. Für die Aufzucht von Stauden hingegen seien die 10 000 Quadratmeter Freilandflächen der Gärtnerei, die 120 Menschen mit einer psychischen Behinderung Arbeit bietet, ideal.
Einheimische Pflanzen
„Wir stärken damit auch unseren Ansatz der naturnahen und freilandorientierten Gärtnerei“, heißt es weiter. Da wird vor allem Wert gelegt auf einheimische Pflanzen. Die 300 Sorten, die im Angebot seien, böten einen Querschnitt durch das, was hierzulande wachse. „Sie sind langlebig, winterhart und haben eine Riesen-Farb-Vielfalt“, ergänzt Büttgenbach. „Mit etwas Geschick zusammengestellt, gibt es im Garten das ganze Jahr über Blüten.“ Büttgenbach weiß indes auch, dass es sich bei den Stauden um ein Nischen-Angebot handelt, das längst nicht jeder Konkurrent anbietet. „Wir sind eben die etwas andere Gärtnerei“, sagt er. „Dafür kommen unsere Kunden auch von weit her.“
Von überall her kommen ohnehin die Bienen und Hummeln, die sich am Nektar der Staudenblüten zu Dutzenden gütlich tun. „Die wissen, was gut ist“, fährt Büttgenbach schmunzelnd fort. „Das ist genau die Nahrung, die sie brauchen.“ Dann weist er auf die blühenden Dahlien im Nachbarbeet, die die Honigsammler trotz ihrer attraktiven Blütenpracht links liegen lassen. „Die gefüllten Blüten haben mehr Blätter als Staubgefäße“, ergänzt Gärtnermeisterin Dagmar Hauke, die auch die Bienen-Expertin der Alexianer ist. Damit sei das Pollenangebot entsprechend sehr gering. Büttgenbach weist unterdessen auf die Heidepflanzen, die ebenfalls von den Honigsammlern unberührt bleiben. „Das sind Knospenblüher, schön und haltbar“, sagt er. Jedoch öffneten sie sich nicht richtig, womit die Pollen für die Bienen unerreichbar seien. „Auch das gehört zu unserer Philosophie“, ergänzt der Betriebsleiter. „Wir wollen Bienen und Schmetterlingen Nahrung bieten.“ Um das neue Lieblingskind auch den Kunden schmackhaft zu machen, wurden zum Jubiläum Schau-Beete angelegt, in denen die Stauden sich von ihrer besten Seite zeigen können.