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„Das ganze Dorf ist schon in Aufregung“

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Wahnheide – Den letzten Termin der Session haben die Mitglieder des Festausschusses Porzer Karneval (FAS) und das Dreigestirn stets in der Luftwaffenkaserne Wahn. Zum traditionellen Fischessen in den Räumen der Offizierheimgesellschaft lädt das FAS Freunde und Unterstützer ein. In nahezu familiärer Atmosphäre lässt Festausschuss-Präsident Stephan Demmer dann noch einmal die aufregenden Sessions-Tage Revue passieren. Ausdrücklich bedankte er sich bei seinem Dreigestirn, das unglaublich quirlig durch die Session gefegt sei. „Wie hyperaktive Kinder auf Ritalinentzug“, scherzte Demmer. Das Trio sei ständig unter Strom gewesen. Das Publikum hätte in einem Saal sogar eine Zugabe von den Tollitäten gefordert. „Das habe ich so noch nicht erlebt“, sagte der FAS-Präsident.

Prinz Freddy I. (Frederic Braun), Jungfrau Jaci (Jacqueline Schmitz) und Bauer Sven (Sven Czakalla) nahmen das Lob gerne an. „Wir sind stolz bis unters Dach, die Session war einfach perfekt bis zum Schluss“, erklärte Braun. Die Nachfolger von Prinz Freddy I. und seinen Mit-Tollitäten wird in der kommenden Session die KG Rut-Wiess Löstige Langeler stellen. Deren KG-Präsident Tom Pfeiffer berichtete von der Stimmungslage im südlichsten Kölner Stadtteil: „Das ganze Dorf ist schon in Aufregung, es herrscht eine riesige Vorfreude.“ Damit die Langeler KG im kommenden Jahr in der Session mit dem Motto „grenzenlos jeck“ dann auch ihr Dreigestirn im Porzer Rosensonntagszug begleiten kann, wird der Langeler Zug auf den Rosenmontag verschoben. Normalerweise startet der Zug in Langel kurz nach dem Ende des Umzuges in der Porzer Innenstadt ebenfalls am Sonntag. Es sei zeitlich und organisatorisch nicht machbar, dass die Löstige Langeler an zwei Zügen an einem Tag teilnehmen, erklärte FAS-Pressesprecher Rainer Czakalla die Terminänderung.

Ein Extra-Lob von FAS-Präsident Demmer bekamen die Organisatoren um Zugleiter Thomas Pollok, die den Rosensonntagszug trotz Sturmwarnung erfolgreich hatten rollen lassen. „Dieser Tag hat mich richtig altern lassen“, gestand Demmer. Auch wenn die Entscheidung für den Zug eine schwere war, sei sie die beste für Porz gewesen. Der Zug war zwar nass und windig aber auch bunt, fröhlich und ausgelassen, lautete das Fazit des Festausschusses.

Bezirksbürgermeister Henk van Benthem konnte den überraschten Gästen das letzte echte Porzer Baby präsentieren. Zufällig habe er erfahren, dass das letzte in der Stadt Porz geborene Baby Teil der Karnevalsfamilie sei und auch anwesend. Heribert Schmitz wurde am 25.12.1974 im Porzer Krankenhaus geboren und ist somit das letzte Baby, das vor der Eingemeindung von Porz nach Köln auf die Welt kam. Der Geschäftsführer des Autohauses Schmitz reagierte etwas verlegen auf die plötzliche Aufmerksamkeit für seine Person. Er hätte eine neue Geburtsurkunde anfordern müssen und dabei hätte die zuständige Standesbeamtin zufällig entdeckt, dass er das letzte in der Stadt Porz geborene Kind ist, erklärte Schmitz. Dieser Umstand bringt ihm nun die Ehre ein, sich in das Gästebuch des Stadtbezirks im Porzer Rathaus eintragen zu dürfen.

Stephan Demmer durfte auch noch eine Spende des Närrischen Rates entgegennehmen. Die Unterstützer des Porzer Karnevals haben 3 000 Euro gesammelt, mit denen sie unter anderem das Projekt Karneval macht Schule und den Porzer Pänz Dance unterstützen.

Stephan Demmer zum stürmischen Karnevalssonntag