Basketballspielen mit nur einem Korb und auf unebenem Asphalt – das ist nach Ansicht der Schüler unzufriedenstellend. Die Stadt sieht das anders.
Spielen geht nur eingeschränktJugendliche aus Porz fordern zweiten Basketballkorb auf beliebtem Platz – Stadt lehnt ab
Nur ein Korb, fehlende Linien und ein unebener Asphalt – so beschreiben Jugendliche den Basketballplatz auf dem städtischen Spielplatz in Eil unweit der Markuskirche. Das schränke das Spiel ein, finden sie. So sehen es auch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Jugend-Bezirksvertretung (BV). Der Zustand muss verbessert werden.
Jugend-Bezirksvertretung in Köln-Porz fordert zweiten Basketballkorb
Damit das geschieht, haben die Schülerinnen und Schüler verschiedener Porzer Schulen in der Sitzung der Jugend-BV beschlossen, dass der Platz renoviert werden soll. Ein zweiter Basketballkorb sei genauso nötig wie Sitzmöglichkeiten, sind sich die Jugendlichen einig. Sie finden, dass eine Renovierung gleich mehrere Vorteile habe.
Wenn der Platz wieder vernünftig bespielbar sei, könne sich das positiv auf die Gesundheit auswirken. Denn regelmäßige Bewegung könne gesundheitliche Probleme wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Übergewicht und Depressionen reduzieren. Im sozialen Bereich böte der Platz die Möglichkeit, durch den Sport neue Leute kennenzulernen. „Dies kann dazu beitragen, das Selbstbewusstsein und das Wohlbefinden zu stärken“, heißt es in dem Antrag der Jugendlichen.
Ohnehin können Freizeitaktivitäten wie Basketball dazu beitragen, sich persönlich weiterzuentwickeln. Gleichzeitig helfe der Sport dabei, Stress abzubauen. Dem Beschluss der Jugend-BV folgt auch die Bezirksvertretung Porz. Damit die Forderungen auch umgesetzt werden können, braucht die Verwaltung den Auftrag durch die gewählten Mandatsträgerinnen und -träger.
Kölner Stadtverwaltung lehnt Antrag größtenteils ab
Die Stadtverwaltung hat zu dem Antrag Stellung genommen. In der heißt es, dass ein zweiter Basketballkorb nicht aufgestellt werden kann. „Der Spielplatz Martin-Luther-Straße in Köln Eil verfügt über ein Spielfeld für Streetbasketball in einer Größe von 9,60 Meter Breite und 16,20 Meter Länge.“ Für die Ausstattung des Spielfeldes mit einem zweiten Spielkorb sei jedoch eine Flächengröße von mindestens 15 Meter mal 20 Meter erforderlich. Eine Vergrößerung der vorhandenen Fläche könne allerdings aufgrund der örtlichen Gegebenheiten nicht erfolgen. „Die Anschaffung eines zweiten Spielkorbs ist daher aus fachlicher Sicht nicht umsetzbar“, heißt es seitens der Verwaltung.
Immerhin: Eine Ausbesserung des Bodenbelags ist im Rahmen der Verkehrssicherheitspflicht bereits vorgesehen. Risse, in denen das Gras herauswuchs, sind auch mittlerweile verfüllt worden. Eine Picknickbank mit Tisch unmittelbar am Spielfeld ist bereits vorhanden. Ein Abfallbehälter ist mittlerweile auch aufgestellt worden. Aufgrund der Stellungnahme hat die Bezirksvertretung Porz den Antrag geändert. Neben einer neuen Asphaltdecke sollen wenigstens um den einen Korb Linien, die den Basketballregeln entsprechen, aufgetragen werden. Eine zusätzliche Sitzgelegenheit soll ebenfalls aufgestellt werden.