Die Häuser sollen sich hauptsächlich selbst mit Strom versorgen. Insgesamt entstehen in Elsdorf 139 öffentlich geförderte Wohnungen.
Öffentlich gefördertErste Wohnungen im Porzer Projekt „Fünf Höfe“ fertiggestellt
In kurzer Zeit sind im Rahmen des Bauprojekts „Fünf Höfe“ am westlichen Rand von Porz-Elsdorf die ersten 58 Wohnungen fertiggestellt worden. Nur 13 Monate nach Baubeginn feiert die Stefan Frey AG den Abschluss dieses ersten Abschnitts. Die 58 öffentlich geförderten Wohnungen und eine Tiefgarage mit ebenso vielen Stellplätzen werden bezugsfertig an die neuen Mieter übergeben.
Der erste Abschnitt gehört zu einem großen Wohnungsbauvorhaben mit 139 öffentlich geförderten Wohnungen in 13 Mehrfamilienhäusern, die Finanzierung von fast 39 Millionen Euro läuft über die NRW-Bank.
Nachhaltige Bauprojekte und Wohnkonzepte in Elsdorf
Es handelt sich um Zwei- bis Fünf-Zimmer-Wohnungen in Gebäuden, die den Anforderungen an Effizienzhäuser entsprechen. Dazu müssen wenigstens 60 Prozent der Energie aus erneuerbaren Quellen stammen. Im Fall der „Fünf Höfe“ wird das unter anderem durch Photovoltaikanlagen auf den Dächern gewährleistet, die mehr als 90 Prozent des Strombedarfs der Gebäude decken.
Laut Bauprojektentwickler sorgt eine zentrale Nahwärmeanlage mit Blockheizkraftwerk und Biomassekessel für umweltverträgliche Wärme. Begrünte Dachflächen sollen zusätzlich das Mikroklima verbessern.
Außer den geförderten Wohnungen entstehen auf dem Areal in zwei weiteren Mehrfamilienhäusern 16 Eigentumswohnungen mit drei bis vier Zimmern und separaten Tiefgaragenstellplätzen. Das Elsdorfer Bauprojekt umfasst überdies den Bau von 100 Reihen-, Doppel- und Mehrgenerationenhäusern sowie eine bereits in Betrieb genommene Kindertagesstätte. Insgesamt investiert die Stefan Frey AG einer Sprecherin zufolge rund 200 Millionen Euro in das Wohnquartier.
Kontroverse um Standortwahl und mögliche Auswirkungen
Antje Leucht, Vorstandsmitglied der in Köln-Marienburg ansässigen Immobilien-Projekt-Management AG, freut sich darüber, nach intensiver Planungsarbeit die ersten Mieter in ihrem neuen Zuhause willkommen zu heißen.
In der Planungsphase hatte es Kritik an der Auswahl des Standorts gegeben. Unter dem bisher als Ackerland genutzten Gelände verläuft ein alter Rheinarm. Wegen der Grundwasserströme, die möglicherweise durch die Bebauung verändert werden könnten und wegen der zusätzlichen Versiegelung seien niedrig gelegene Straßen in benachbarten Wohnsiedlungen überflutungsgefährdet, fürchteten Bürgerinnen und Bürger.
Aus verkehrspolitischer Sicht wurde moniert, dass durch das weitere Elsdorfer Wohngebiet der Verkehrsfluss auf die ohnehin stark belastete Frankfurter Straße noch zunehmen könnte. Jenseits der Frankfurter Straße, im Elsdorfer Osten, ist immerhin in den vergangenen Jahren schon ein weiteres großes Wohnquartier entstanden.