Evangelische KircheMehr Platz und eine bessere Akustik
- Gemeindezentrum an der Markuskirche nach dreijähriger Bauzeit eingeweiht – Raum für verschiedene Gruppen
Eil – Leuchtend blau schimmert der gläserne Verbindungstrakt zwischen Markuskirche und Gemeindezentrum. Viel Licht und viel Raum für Gemeindemitglieder, Chöre, Vereine und Besucher bietet der neue Anbau. Nach rund drei Jahren Bauzeit ist das Gebäude mit einem dreitägigen Fest gebührend eingeweiht worden.
Dabei haben die Handwerker eine Punktlandung hingelegt. „Die letzten sind wenige Stunden vor Beginn des Festes aus dem Haus gegangen“, berichtet Pfarrer Andreas Daniels. Mit dem Ergebnis ist er hoch zufrieden. „Ich bin begeistert von dem neuen Haus und freue mich auf die kommende Zeit, es ist einfach schön, hier zu sein“, so Daniels. Seine Freude war ihm während des dreitägigen Festes auch anzusehen. Stets lag ein Lächeln auf seinen Lippen. „Lange habe ich dich nicht mehr so strahlen sehen, ich hoffe das hält möglichst lange an“, wünschte die Vorsitzende des Presbyteriums, Pfarrerin Ingrid Kibilka, ihrem Kollegen Daniels.
Gut 1000 Besucher kamen an den drei Tagen in Kirche und Gemeindehaus. Zu sehen und zu hören gab es unter anderem ein Konzert der Band Papa Joe’s Jazzmen und Auftritte der musikalischen Gruppen aus der Gemeinde. Die Gruppen haben nach der langen Zeit des Neubaus auch wieder einen Übungsraum im Gemeindezentrum. Etwa die Kantorei und der Gospel-Chor aber auch der Seniorenkreis sowie der Frauengesprächskreis nutzen das neu gestaltete Haus. Rund 210 Quadratmeter ist der neue Saal groß, der Raum kann zweigeteilt werden und so den Größen der unterschiedlichen Gruppen angepasst werden.
Auch die Ausstattung ist neu und funktionell. „Die Stühle sind mit einer Akustikfolie bezogen, die den Hall niedrig hält“, erklärt Daniels. Wichtig ist das besonders für die Musikgruppen, die dort proben. „Der Klang wird stets gebrochen, was für einen gute Akustik sorgt“, erklärt Kantor Thomas Wegst. Der akustische Nachhall betrage lediglich 1,6 Sekunden.
Der neue Anbau kann auch direkt von der Kirche aus betreten werden, es gibt eine Verbindungstür. Neben dem Saal bietet das Gemeindezentrum ein großzügiges Foyer, eine offene Küche sowie zwei weitere Räume: Einer soll als Sakristei und Presbyterraum genutzt werden, der andere wird das zukünftige Büro des Küsters sein. Drei Toilettenräume sind installiert worden, darunter eine behindertengerechte, die zugleich Wickelraum ist. Das neue Zentrum sei nun auch von seiner Größe her der Kirche angemessen, befindet Pfarrer Daniels. Die Markuskirche zählt rund 500 Plätze, im alten Gemeindesaal war nur Platz für 100 weitere Menschen. „Im neuen Gebäude ist nun Platz für bis zu 200 Leute“, sagt Daniels. Für den neuen Bau mussten aber andere Immobilien der Kirchengemeinde verkauft werden, etwa die Matthäuskirche in Gremberghoven. „Ich hoffe, dass ein Stück der Kirche hier in Eil weiterlebt, alle Gläubigen sind herzlich eingeladen, hierher zu kommen“, so der Geistliche.
Förderverein unter neuer Führung
Der Förderverein Kirchenmusik in Porz hat eine neue Vorsitzende. Bei der jüngsten Jahreshauptversammlung wählten die Mitglieder Renate Hofmann zur ersten Vorsitzenden. Hubert Semrau, der das Amt 20 Jahre lang inne hatte, war nicht mehr zur Wahl angetreten. Wiedergewählt wurden Thomas Wegst, Kantor der evangelischen Kirchengemeinde Porz, als zweiter Vorsitzender und Gudrun Bittscheid als Geschäftsführerin.
Der neue Vorstand hat sich zum Ziel gesetzt, die Kassenlage zu verbessern. Dafür sollen vermehrt Mitglieder geworben und Spenden gesammelt werden. Denn der Verein deckt alle Finanzlücken, die bei Konzerten entstehen, die vorwiegend an der Markuskirche stattfinden. (af)