Der langjährige Vorsitzende des Bürgervereins Gremberghoven, Gunther Geisler ist tot. Viele Projekte hat er im Veedel begleitet.
„Engagement und Herz unersetzlich“Bürgerverein Gremberghoven trauert um Ehrenvorsitzenden
Die Mitglieder des Bürgervereins Gremberghoven trauern um Gunther Geisler. Der Ehrenvorsitzende des Vereins verstarb im Alter von 78 Jahren. Geisler war von 2011 bis April 2023 Vorsitzender des Bürgervereins und hat sich in der Zeit um den Stadtteil verdient gemacht. Besonders lag ihm die Geschichte des Stadtteils am Herzen. Bei Führungen durch das Veedel wusste er nicht nur kenntnisreich über die Geschichte des Eisenbahnerviertels und Gartenstadt zu berichten, sondern hatte auch die eine oder andere Anekdote parat.
Ein Anliegen Geislers war es, die Geschichte des Stadtteils im Veedel selbst sichtbar zu machen. Er machte sich unter anderem mit dafür stark, dass der ehemals triste Bahnhofsplatz sich zu einem Freilichtmuseum entwickelt hat. Bahnhofsuhr, eine alte Achse einer Dampflok und ein Bahnhofsschild halten die Geschichte des ehemaligen Eisenbahnerviertels lebendig. 2018 ist Gremberghoven denn auch Teil der Via Industrialis geworden, die Industriedenkmäler in ganz Köln miteinander verbindet.
Gunther Geislers Engagement für Gremberghoven
Die historische Sonnenuhr in der Mittelachse des Rundbaus am Langobardenplatz lagen Geisler genau so am Herzen, wie die Entwicklung von Gremberghoven. Lange Jahre bemühte sich Gunther Geisler mit darum, dass die Infrastruktur des Stadtteils verbessert wird. In dem Zusammenhang spielten und spielen Verkehrswege und Nahversorgung eine große Bedeutung.
Die alte Bäckerei wurde zum Domizil für den Bürgerverein und Treffpunkt für die Bewohnerinnen und Bewohner. In seiner Funktion des Vorsitzenden suchte Geisler auch den Kontakt zu dem Unternehmen Vonovia, das 2015 die Nachfolge der Deutschen Annington antrat, denen etliche Wohnungen im Stadtteil gehören. Themen, die auf der Agenda standen, waren unter anderem Sanierung und Entwicklungen im Stadtteil.
Die „Kids-Gärten“ war auch ein Projekt, das Geisler leidenschaftlich unterstützte. Auf einem rund 800 Quadratmeter großen Gelände zwischen Rather Straße und Talweg können sich Kinder auf einer ganz besonderen Weise austoben. Säen, wachsen, ernten, naschen und verarbeiten – all das können die Kinder nun live vor Ort erleben.
Die Idee dazu kam Geisler, als er zu Gast in einer Kita war. Dort wollten sie den Kindern näher bringen, dass Früchte und Gemüse nicht einfach nur im Supermarkt zu kaufen gibt. „Doch hatte die Kita dafür aus Platzgründen nur kleine Beete zur Verfügung“, hatte Geisler damals erzählt. Das musste sich ändern, fand Gunther Geisler vor ein paar Jahren.
„Was Gunther Geisler für den Ort und den Bürgerverein getan hat, wird niemals vergessen werden“, so der amtierende Vorsitzende Mustafa Kesmez. Das Veedel und der Bürgerverein hätten einen besonderen Menschen verloren, „dessen Engagement und Herz unersetzlich bleiben“.