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Groov in Porz-ZündorfMit Riesenrechen die Algenplage bekämpfen

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Mit einem übergroßen Rechen werden die Algen aus dem Wasser gefischt. Auch ein Amphibien-Fahrzeug ist (r.) im Einsatz, Es fährt an Land und zu Wasser.

Porz-Zündorf – Wie eine übergroße Heckenschere sieht der Aufsatz aus, mit dem das Mähboot den Grund der Groov-Teiche bearbeitet. Bis zu drei Spezialfahrzeuge gleichzeitig ziehen auf den Teichen ihre Runden. Die schwimmenden Rasenmäher, die zurzeit auch auf anderen Parkweihern im Stadtgebiet im Einsatz sind, fischen Algen aus dem Wasser. Die langanhaltende Wärme hat in manchen Gewässern zu einer kritischen Wasserqualität geführt. Auch Urin von Fischen sowie Brotreste von Enten fütternden Parkbesuchern ließen die Algen wachsen und damit den Sauerstoffgehalt sinken, so Heinz Brandenburg von den Stadtentwässerungs-Betrieben (Steb). „Dann besteht die Gefahr des Umkippens, und das wird dann für die Fische zu einem Problem“, erläutert Brandenburg den stadtweiten Einsatz der Mähboote.

In Zündorf kommen die Spezialfahrzeuge allerdings aus einem anderen Grund zum Einsatz. Die Wasserqualität ist in Ordnung, in dem Gewässer gibt es einen stetigen Wasserstrom, der für genügend Sauerstoff sorgt. Trotzdem sind unter anderem Wasserpest, Hornkraut und Tausendblatt stark gewachsen und vor allem zu einem Problem für die Bootsfahrer auf dem Teich geworden. Ihre Ruder verheddern sich in den Gewächsen. Zudem schwimmen Unmengen von Pollen auf der Wasseroberfläche. Deshalb kommt neben dem schwimmenden Rasenmäher auch ein Boot mit einem Rechen zum Einsatz. In dem metallenen Aufsatz, der einer großen Mistgabel ähnelt, verfangen sich Algen und andere im Wasser schwimmende Gewächse.

Die Mitarbeiter der von der Stadt engagierten Spezialfirma bringen das stinkende Algengeflecht dann an die Uferböschung wo es gesammelt und getrocknet wird. Anschließend kommt der grüne Haufen in einen Container und wird abtransportiert. Neben den beiden Booten kreuzt auf den Groov-Teichen auch noch ein Amphibien-Fahrzeug. Das hat ähnlich einem Panzer einen Kettenantrieb mit dem es sich an Land fortbewegen kann. Im Wasser wird das Gefährt von einer Schraube angetrieben. Das Fahrzeug hat den Vorteil, dass es nicht wie die beiden Spezialboote mit einem Kran ins Wasser gehoben werden muss. Es kann vom Anhänger direkt ins Wasser fahren. Die Spezial-Fahrzeuge sind noch bis morgen, 13. Juli, unterwegs. Insgesamt kostet der Einsatz auf allen Kölner Gewässern rund 20 000 Euro. In Zukunft wolle man versuchen, den Algenbewuchs auch ohne Maschinen zu regulieren, so Brandenburg. Das könne etwa durch den Einsatz bestimmter Fischarten gelingen, die die Pflanzen frühzeitig abfressen.