Kölner SchulplatzmangelHier soll in Porz eine neue Gesamtschule entstehen
Westhoven – Es braucht mehr weiterführende Schulen in Porz. Darin ist sich die Porzer Politik einig. Die SPD hat auch ein Grundstück ausgemacht, das ihrer Meinung nach passt. Entsprechend hat sie einen Antrag in die Bezirksvertretung Porz eingebracht, der einstimmig verabschiedet wurde.
Zusätzliche Buslinien nötig
Demnach soll die Verwaltung prüfen, ob an der Porzer Ringstraße eine weiterführende Schule gebaut werden kann. Vorzugsweise soll es sich dabei um eine Gesamtschule handeln, denn davon gibt es im Bezirk Porz mit der Lise-Meitner-Gesamtschule bisher nur eine. Bei der Prüfung sollen neben Schülerprognosen aus dem Stadtbezirk Porz auch Prognosen aus den Stadtbezirken Rodenkirchen und Kalk in die Prüfung einbezogen werden. Sollte das Vorhaben realisierbar sein, sollen zudem Busverbindungen über die Porzer Ringstraße nach Kalk sowie über die Rodenkirchener Brücke nach Rodenkirchen eingerichtet werden.
Das könnte Sie auch interessieren:
Die Sozialdemokraten begründen ihren Antrag damit, dass jedes Jahr aufs Neue das Thema Mangel an Schulplätzen diskutiert werde. Besonders bei den Gesamtschulen sei das der Fall. Immer wieder würden Kinder aus Porz, Kalk und Rodenkirchen an Gesamtschulen abgelehnt, weil dort Schulplätze fehlen. Im Anmeldeverfahren zum Schuljahr 2021/22 seien wieder 700 Schülerinnen und Schüler von den Gesamtschulen abgewiesen und an weiter entfernte Schulen verwiesen worden.
Die Fläche an der Porzer Ringstraße biete sich aufgrund der Größe und Lage für eine weiterführende Schule an, hatte SPD-Ratsmitglied Lukas Lorenz schon zu einem früheren Zeitpunkt betont. Er verwies auf die unmittelbare Nähe zur Stadtbahnhaltestelle „Westhoven – Kölner Straße“.
Ideales Gelände gefunden
Die Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr könne zudem durch zusätzliche Buslinien weiter ausgebaut werden. Gerade mit der Ablehnung der Fläche am Walter-Pauli-Ring in Kalk, die für einen Gesamtschulstandort vorgesehen war, „verschärft sich die Diskussion noch einmal“, so Lorenz.
Mit Blick auf den Bezirk Porz hatte Bezirksvertreterin Bettina Jureck betont, dass „gerade Poll und Ensen/Westhoven keine eigenen weiterführenden Schulen haben, obwohl mit drei Grundschulstandorten der Bedarf besteht und weiter steigt“. Das vorgeschlagene Grundstück für einen neuen Schulstandort sei im Regionalplan als Sondernutzungsfläche ausgewiesen und daher prädestiniert für eine neue weiterführende Schule, so Jureck.