Bundeswehr baut in Westhoven6,7 Millionen Euro fließen in ein neues Gebäude
Westhoven – Auch ein General oder Admiral der Bundeswehr muss sich auf seinen Job bewerben – wie jeder zivile Angestellte auch. Dafür durchlaufen die angehenden militärischen Führungskräfte unter anderem ein zweitägiges Assessment-Center. Für die zukünftigen Offiziere wird dieses Auswahlverfahren in der Mudra-Kaserne in Porz abgehalten.
Damit die Bewerber während ihrer Eignungsprüfung für den neuen Job auch angemessen untergebracht sind, investiert die Bundeswehr jetzt rund 6,7 Millionen Euro in die Kaserne an der Kölner Straße. Mit dem Geld wird ein neues Unterkunftsgebäude für die Bewerber auf Führungsposten gebaut. Den Grundstein für den Bau auf dem Kasernengelände legte Sabine Grohmann, Präsidentin des Bundesamtes für Personalmanagement der Bundeswehr.
Zentrales Assessment-Center
„Das Assessment-Center für Führungskräfte ist das zentrale Assessment-Center der Bundeswehr, in welcher der künftige Führungsnachwuchs auf seine charakterliche, psychische und physische Eignung hin geprüft wird“, erklärte Grohmann. Dabei ist das Center in Westhoven das größte seiner Art in ganz Deutschland. Denn neben der Personalauswahl für die Laufbahn der Offiziere des Truppen- und Sanitätsdienstes, sei man in Westhoven mittlerweile auch für das Auswahlverfahren aller ziviler Beamten der Bundeswehr zuständig, sagte Grohmann.
10.000 bis 20.000 Bewerbungen pro Jahr
In Zahlen bedeutet das: Jedes Jahr gehen bei der Bundeswehr zwischen 10 000 und 20 000 Bewerbungen für zivile und militärische Jobs ein. Aus dieser Fülle an Bewerbungen lädt die Bundeswehr regelmäßig rund 7000 militärische und circa 2500 zivile Bewerber nach Porz ein. Dies zeige, dass „die Bundeswehr ein attraktiver und moderner Arbeitgeber“ sei, so Grohmann. Damit dies so bleibe, müsste auch die Unterbringung während des Aufenthalts in der Mudra-Kaserne modernen Anforderungen entsprechen. Das Auswahlverfahren dauert in der Regel zwei Tage, an denen die Bewerber ihre Eignung für die zukünftigen Aufgaben nachweisen müssen.
Im neuen Bau entstehen nun 104 Einzelzimmer mit Duschen und Toiletten sowie WLAN-Empfang. Außerdem wird es in dem Gebäude mit gut 2000 Quadratmetern Nutzfläche ein Foyer, einen Aufenthaltsraum, sowie Büros und Lagerräume geben.
Geistlicher Segen
Für den geistlichen Segen der Baustelle sorgten der evangelische Militärpfarrer Horst Leckner und der katholische Militärseelsorger Klaus Spreckelmeier. Bei der Segnung der Baustelle vergaß Spreckelmeier auch die anwesenden Personen nicht; jeder bekam ein wenig Weihwasser ab. Die Erklärung: Schließlich seien es die Menschen, die den Bau später mit Leben füllen würden, so der Geistliche. Also brauchten auch sie den Segen Gottes, der vor Unheil schützen soll.