Deutzer DrehbrückeStadt Köln diskutiert über dauerhafte Sperrung für Autoverkehr
Porz/Deutz – Ob und wann eine Sperrung der Deutzer Drehbrücke für den Kfz-Verkehr erfolgt, wird ausschließlich im Verkehrsausschuss des Kölner Rates entschieden und nicht in der Bezirksvertretung (BV) Innenstadt. Diesen Beschluss des Hauptausschusses mit den Stimmen von CDU, SPD, FDP und Linke gegen die Stimmen der Grünen begrüßte jetzt das Poller Ratsmitglied Frank Schneider (SPD).
Porzer Bezirksvertretung: 1000 Poller Haushalte wären betroffen
Die BV Innenstadt hatte seit Jahren versucht, die rechtsrheinische Brücke für den Autoverkehr dauerhaft zu sperren. Dagegen wehrte sich die Bezirksvertretung Porz. Immerhin habe die Straßenverbindung über die Brücke überörtliche Bedeutung; eine mögliche Sperrung wirke sich auch auf den Stadtbezirk Porz aus. „Damit wird unsere Auffassung bestätigt, dass in dieser Frage nicht allein ein Bezirk zu Lasten des anderen entscheidet“, sagte Schneider.
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Mehr als 1000 Poller Haushalte wären negativ betroffen und müssten Umwege in Kauf nehmen. Eine Schließung der Drehbrücke würde zudem die „hoffnungslos überfüllte Siegburger Straße noch mehr belasten“, sei zu befürchten. Mit der Bebauung des Deutzer Hafens werde sich die Situation erneut verändern; dazu erwartet Schneider gespannt ein von der Verkehrsdezernentin zugesagtes Verkehrskonzept.
Deutzer Drehbrücke nur für Fußgänger und Radfahrer nutzbar
Auch die Porzer Bezirksvertretung hatte sich in der Vergangenheit mehrfach gegen die Schließung der wichtigen Verkehrsverbindung zwischen Poll und Deutz an Werktagen ausgesprochen. Porzer Politiker sorgten sich wegen einer Überlastung der Siegburger Straße.
Vor zehn Jahren hatten sich die beiden Bezirksvertretungen Innenstadt und Porz nach langem Ringen und einem Ortstermin auf einen Kompromiss geeinigt. Die Deutzer Drehbrücke bleibt seither an Wochenenden und Feiertagen für den Autoverkehr gesperrt und ist nur für Fußgänger und Radfahrer zu nutzen.