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Für Familien aus der UkraineMütter aus Köln-Westhoven organisieren Spendenaktion

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Mütter organisierenSpendenaktion

Steffi Kunath (v.l.), Astrid Schenk und Evi Seeliger sammeln für Mütter und  Kinder  aus der Ukraine.

Westhoven – Hygiene-Artikel für Frauen und Babys, Kreide, Puzzles und Spiele für Kinder. Dazu Roller, Bälle und vieles mehr. Die Spendenaktion, die Mütter aus Westhoven für Familien, die aus der Ukraine geflohen sind und nun in Köln eine Bleibe gefunden haben, war ein Erfolg. „Das ist megagut gelaufen“, zeigt sich Initiatorin Evi Seeliger begeistert. Und Steffi Kunath ergänzt: „Mit so viel Zuspruch habe ich nicht gerechnet.“ Den gab es nicht nur aus dem Heimatstadtteil Westhoven, sondern auch aus Poll, Ensen, Eil und Urbach.

„Moralisch verpflichtet zu helfen“

„Ich war einfach total erschüttert, als ich die Bilder vom Krieg in der Ukraine sah“, sagt Evi Seeliger. Sie selbst habe sich in die Lage versetzt, wenn sie in so einer Situation wäre. „Da war schnell klar, dass man was für die Menschen tun muss, die vor dem Krieg zu uns fliehen“, sagt sie. Steffi Kunath, die sie aus Schulzeiten kennt, brauchte sie nicht lange zu überzeugen. „Wenn man sieht, wie die Menschen hierhin kommen. Nur mit dem Nötigsten. Ich denke, wir sind da auch moralisch verpflichtet, ihnen zu helfen“, sagt sie.

Schnell holten die beiden noch andere Mütter aus dem Veedel mit ins Boot. Eine hat Flyer gestaltet, eine andere arbeitet im Bürgerzentrum Engelshof. Das hat einen Raum zur Verfügung gestellt, wo die Spenden abgegeben und gelagert werden konnten. Kontakte zu Vereinen wurden aufgenommen, die alle kräftig die Werbetrommel gerührt hatten. An drei Tagen konnten Menschen Spenden vorbeibringen.

Spenden gehen an das Deutsche Rote Kreuz

„Wir haben uns auf Hygiene-Artikel und Spielzeug für Kinder beschränkt“, sagt Evi Seeliger. Zuvor hatten sie mit Hilfsorganisationen Kontakt aufgenommen, was gebraucht wird. Wohin die Spenden gehen sollten, war dann auch klar: ans Deutsche Rote Kreuz, das geflüchtete Menschen aus der Ukraine in einer Unterkunft in Ostheim betreut. „Uns war wichtig, dass wir den Adressaten kennen“, sagt Steffi Kunath. So können die Spenden zielgerichtet verwendet werden.

Ein bisschen stolz, sind die Mütter aus Westhoven schon, was sie innerhalb kürzester Zeit auf die Beine gestellt und aus dem Boden gestampft haben. Die positive Erfahrung, die sie mit dieser Aktion gemacht haben, ist aber auch Ansporn, sich weiter zu engagieren. „Wir wollen schauen, wo wir auch in Zukunft punktuell helfen können“, sagt Evi Seeliger.

Das müssen gar keine weiteren Spendenaktionen sein. Hilfe kann auch anders aussehen. So kann sich die Mutter von zwei Söhnen unter anderem vorstellen, dass sie Paten suchen, die Mitgliedsbeiträge für Kinder aus der Ukraine in Sportvereinen übernehmen.