Dieter Redlin hat mit konstruktiven Verhandlungen und Einsatz für die grüne Bewegung Kölns eine Ära geprägt und wurde dafür geehrt.
Eintrag ins EhrenbuchDieter Redlin ist seit 25 Jahren Mitglied in der Bezirksvertretung Porz
Ein harter Verhandler sei Dieter Redlin, sagt Sabine Stiller. Aber einer, der „nie kompromisslos“, sondern „immer konstruktiv“ gewesen ist, so die Bezirksbürgermeisterin. 25 Jahre lang habe Redlin als Mitglied der Bezirksvertretung Einsatz für den Stadtbezirk und besonders für sein Heimat-Veedel Langel gezeigt.
„Du kannst stolz darauf sein, wenn Bewohner von Langel sagen: ,Unser Dieter Redlin ist der Bürgermeister von Langel.‘“ Um seine Arbeit im Politischen wie auch im Sozialen entsprechend zu würdigen, durfte sich Dieter Redlin zu Beginn der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung Porz, in das Ehrenbuch des Stadtbezirks eintragen.
Von Seiten seiner Partei, den Grünen, bekam Redlin ebenfalls Lob. „Heute ehren wir einen Mann, dessen Engagement und Hingabe die politische Landschaft Kölns maßgeblich geprägt haben“, sagte Thomas Werner. Von Anfang an sei er ein treibender Motor der grünen Bewegung in Köln gewesen. Durch seinen unermüdlichen Einsatz habe er dazu beigetragen, die Grünen in Köln zu etablieren und ihnen eine starke Stimme zu verleihen.
Mit kalten Füßen im Rathaus
Dieter Redlin habe nicht nur politische Visionen verwirklicht, sondern auch die Zusammenarbeit verschiedener gesellschaftlicher Bewegungen gefördert. Sein Engagement in Umwelt- und Friedensbewegungen und seine klare Haltung haben ihn zu einer respektierten Persönlichkeit gemacht. Besonders zeichne ihn das Engagement für benachteiligte und behinderte Menschen aus. Auch von CDU und SPD gab es Lob für das langjährige Engagement.
Dieter Redlin dankte der Runde und erzählte im Beisein von Frau Hedi und Sohn Sebastian über seinen Weg in die Bezirksvertretung Porz. Sein Opa habe da eine gewisse Rolle gespielt. Er habe gesagt: „Kehr vor deiner eigenen Haustür, einen Kilometer um dich herum siehst du zu, dass alles in Ordnung ist – wenn das jeder macht, geht's uns gut.“ Das habe er sich zu Herzen genommen, sagt Redlin. „Ok, dann machen wir Bezirksvertretung“, war sein Entschluss damals.
Am 12. September 1999 wurde er dann gewählt. Mit kalten Füßen habe er im Rathaus gestanden. Schnell sei aber für ihn klar gewesen, irgendwie nur mitreden, sei nicht sein Ding. „Und jetzt kann ich nach 25 Jahren sagen: ,Leider bin ich an allem schuld.‘“ Es gebe in Porz kein Thema, an dem er nicht beteiligt gewesen sei – auch wenn nicht immer alles in seinem Sinne entschieden wurde.
Die Arbeit in der Bezirksvertretung habe ihm immer Spaß gemacht. Doch mit jetzt 69, im kommenden Jahr 70 Jahren, höre der Spaß auf. Irgendwann schaffe man es nicht mehr über seinen eigenen Schatten zu springen, doch genau das müsse man in der Politik. Dieter Redlin machte deutlich, dass er bis zum Ende der Zeit, für die er gewählt ist, weitermache mit der Politik. „Doch dann müssen jüngere wieder ran, die es schaffen, über den eigenen Schatten zu springen“, sagt er.
Jedem der Politik macht, riet Redlin immer an Peter Pan zu denken, immer den eigenen Schatten versuchen zu überspringen. „Nur so können wir für uns, für Porz, für Köln und für die Bundesrepublik insgesamt Politik machen. Wenn wir das nicht mehr schaffen, haben wir untereinander Hass und Zwietracht. Und ich glaube, da weiß jeder, was dabei herauskommt.“