Langel – Es sei eine spontane Entscheidung des Herzens gewesen, sagte Detlef Grenz. Lena Broicher habe ihn und Hermann Prehl gefragt, ob sie mit ihr ein Trifolium bilden wollten, und sie hätten sofort „Ja“ gesagt. Alle Widerstände seien schnell ausgeräumt gewesen. „Man nimmt die Ehefrau als Adjutant, und schon ist das Ding in der Familie durch“, sagte Grenz. Prehl, der zweite Vorsitzende des Tanzcorps „Porzer Rhingdröppche“, hatte flugs die Mitgliedschaft bei der KG Rut-Wiess Löstige Langeler beantragt, die wegen ihres 60-jährigen Bestehens das Porzer Dreigestirn der Session 2014/15 stellt. „Er musste auch versprechen, dass er während der Session nur dem FC die Daumen drückt und nicht seinem Lieblingsverein Bayer Leverkusen“, sagte Grenz. Er und Lena Broich gehören der Gesellschaft schon länger an, Grenz bereits seit einem Vierteljahrhundert.

Der künftige Prinz Hermann II. wurde am 30. Dezember 1959 in Lindenthal geboren. Seine Kindheit verbrachte er allerdings im hessischen Aulhausen. In Köln zurück erlernte er den Beruf des Energieanlageneletronikers und heiratete seine Frau Angelika. Mit ihr und seinen beiden Töchtern Natalie und Nadine wanderte er 2000 nach Spanien aus. Drei Jahre später kehrte die um Sohn Christian erweiterte Familie nach Köln zurück und lebt seitdem in Langel. Dort stieß noch Pflegetochter Celine dazu.

Bauer Detlef wurde am 3. Februar 1958 in Wahn geboren. Er wuchs in Urbach auf, erlernte den Beruf des Kfz-Schlossers, heiratete Heidi, wurde Vater von Melanie und zog dann mit seiner Familie nach Langel. Sein Lieblingslied sei „Einmol Prinz zu sin“, sagte er. Das habe in ihm auch den Wunsch geweckt, Mitglied in einem Trifolium zu werden. Ebenso wie bei seinem Prinzen schlägt sein Herz für Porz und für Spanien. „Wir werden unserem Traumland in der Session deshalb einen offiziellen Besuch abstatten“, sagte Grenz.

Die jüngste im Trifolium ist Lena Broicher (21). Sie ist in Porz geboren und lebt seit ihrer Geburt in Langel. Jeck auf Karneval sei sie schon seit ihrer Kindheit, sagte die Hotelfachfrau. „Ich bin schon mit sieben Jahren im Langeler Zug mitgegangen“. Den Porzer Jecken verspricht Lena Broicher, beidhändig Kamelle zu werfen. Doch auch die energiegeladene Jungfrau hat ihre zarten Seiten. Sie hat sich als Schülerin für den Naturschutz engagiert und liebt es, auf ihrem Pferd über die Langeler Auen zu reiten und mit ihrem Hund spazieren zu gehen. Was es mit den Spenden, die ihm in der Session zukommen, machen wird, weiß das kommende Dreigestirn schon heute. „Meinen Anteil erhält die Pestalozzischule“, sagte Prinz Hermann II. „Meinen das Tierheim in Dellbrück“, so Jungfrau Lena. „Und meiner bleibt in Langel“, versprach Bauer Detlef. „Den bekommen die Clemens-Kids.“ Noch nicht verraten wollen die angehenden Obernarren, wie sie ihre Auftritte gestalten wollen – ob singend, tanzend oder ganz anders.