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SonderwegBürgerstiftung Köln wegen Installation des Bücherschranks in Porz-Lind irritiert

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Der Bücherschrank auf dem Linder Dorfplatz
Foto: Lampe

Der Bücherschrank auf dem Linder Dorfplatz.

Bürgerstiftung Köln kritisiert Linder Sonderweg zur Bücherschrank-Installation.

Auf verschlungenen Wegen ist es zur Aufstellung eines Bücherschrankes in Porz Lind gekommen – der örtliche Bürgerverein hat beim Fest zur Einweihung des Schrankes auf dem Dorfplatz aus seiner Sicht die Mühen bei der Verwirklichung geschildert. Das alles hätte aber nicht sein müssen, erwidert jetzt die Bürgerstiftung Köln, in deren Verantwortung der Kölner Rat schon vor Jahren das Aufstellen von Bücherschränken auf städtischem Grund und Boden gelegt hat. Der Bürgerverein habe das vielfach erprobte Genehmigungsverfahren nicht genutzt und einen Sonderweg eingeschlagen, vorbei an städtischen Beschlüssen.

Christiane Rabbe vom Vorstand der Kölner Bürgerstiftung macht deutlich: Wenn es in Köln den Wunsch nach einer Installation eines Bücherschranks auf städtischem Gelände gebe, kümmere sich die  Projektgruppe „Eselsohr“ der Bürgerstiftung um die Genehmigung zur Aufstellung. Das laufe über das Bauverwaltungsamt, das gegebenenfalls je nach gewünschtem Aufstellort zusätzliche Ämter wie das Grünflächen- oder das Straßenverkehrsamt einschalte.

Stadt Köln genehmigt nur bestimmtes Modell für Bücherschränke

Die Verwirklichung funktioniere meist zügig, doch müssten sich Antragsteller auf Bedingungen im Verfahren einlassen. So habe der Rat beschlossen, nur bestimmte, bewährte Schrankmodelle zu genehmigen, unter anderem aus Gründen einer einheitlichen Gestaltung solcher Stadtmöblierung, aber auch wegen der erprobten Kindersicherheit.

Auf dem üblichen Antragsweg reichten Antragsteller bei der Bürgerstiftung unter anderem Fotos vom Aufstellort und genaue Maße ein, es folge eine gemeinsame Begehung und daraus entwickle sich zügig der weitere Genehmigungsweg, die Zusammenarbeit mit dem Bauverwaltungsamt gestalte sich sehr konstruktiv.

In Lind sei das anders gelaufen. Statt den Antrag über die Stiftung zu verfolgen, habe der Bürgervereinsvorstand eigene Kontakte zu Verwaltung und Politik genutzt. Der jetzt auf dem Dorfplatz installierte Schrank entspreche nicht den beschlossenen Anforderungen.

Christiane Rabbe zeigt sich irritiert, habe doch das Bücherschrank-Antragsverfahren über die Stiftung gute Gründe. So könne die Stiftung beispielsweise zuverlässig über die Gesamtheit der Bücherschränke auf städtischem Boden und über die längerfristige Pflege auch mithilfe der Paten wachen.

Die Projektgruppe „Eselsohr“  der Bürgerstiftung ist zu Planung und Verwirklichung weiterer Bücherschränke jederzeit ansprechbar.