Poller Sonntagszug weckt schon bei Kindern die Lust an der Narretei. „Wenn Poller Dräum widder blöhe“ war das Motto, das vielfältige Umsetzung fand.
Zug in Köln-PollBlühende Fantasie und Tradition bestimmen das Straßenbild

Die Poller Milchmädchen in ihren traditionellen Trachten erinnern an die dörfliche Vergangenheit des Rheinortes.
Copyright: Beatrix Lampe
Das Motto war ein Versprechen: „Wenn Poller Dräum widder blöhe“, dann weckt das vor allem bei den Kindern im Rheinort die Fantasie. Beim familiär-bunten Sonntags-Zug „von Pollerinnen und Pollern für Pollerinnen und Poller“ bevölkerten vielfarbige Fantasiegestalten die Straßen und ließen Wünsche wahr werden – zumindest für diesen einen Tag. Der örtliche Bürgerverein organisiert den Karnevalszug, den es bereits seit den 1970er Jahren gibt. Zugleiterin Ute Ahn führt das närrische Spektakel seit 2011 an und sorgt dafür, dass die bunten Gruppen mit enorm starker Kinderbeteiligung schon am Aufstellort Gelegenheit haben, auch die lustigen Ideen der weiteren Teilnehmer zu bestaunen.

Als lebendige Absperrpfosten für den närrischen Umzug - auch Poller genannt - waren junge Jecke unterwegs.
Copyright: Beatrix Lampe
In dieser Sessionen gab es unter den 19 Gruppen zwischen Zugleitung und Rettungstrupp gleich vier, die Jubiläen feierten. Das Jugendblasorchester besteht seit 60 Jahren, Adi Schmitz sowie Walter und Ulli Lösing als Gründungsmitglieder bewiesen, dass Musizieren jung erhält. Die Poller Böschräuber sind jecke 44 Jahre alt, die Paradiesvögel 33 und die Poller Rheinpiraten 30 Jahre. Sie alle halten die Tradition des ehemaligen Fischerdorfes hoch, feierten im Zoch das Kinderdreigestirn mit Prinz Noah I., Jungfrau Tabea und Bauer Maximilian und setzten mit vielen integrativen Gruppen auf den Zusammenhalt im Veedel.