Unterricht in ContainernZu viele Schüler – Kölner Grundschule soll vierzügig werden
Porz – Vom kommenden Schuljahr an soll die Grundschule Hauptstraße in Porz-Mitte vier Klassen parallel haben, nicht mehr nur drei wie bisher. In der anstehenden Sitzung der Bezirksvertretung am kommenden Dienstag, 10. Dezember, 17 Uhr, steht ein entsprechender Antrag der Verwaltung auf der Tagesordnung.
Seit dem Schuljahr 2015/16 sind die Schülerzahlen in den Eingangsklassen um rund 40 Prozent angestiegen, heißt es in der schriftlichen Begründung. So wurden vor vier Jahren 45 Schüler angemeldet und zum aktuellen Schuljahr 65 Kinder. Das heißt, die drei Eingangsklassen sind stetig größer geworden. Zu groß in den Augen der Verwaltung.
Container als Ausweichquartier
Deshalb schlägt das Schulverwaltungsamt eine Erweiterung auf vier Klassen vor. So ist es auch mit Schulleitung und Elternvertretern abgestimmt. Die Politiker müssen der Erweiterung nun noch zustimmen. Der Vorgang ist unabhängig vom geplanten Neubau der Grundschule. Der Bau am jetzigen Standort der Schule ist beschlossene Sache. Zuerst sollen allerdings Container auf dem Schulhof als Ausweichquartier aufgestellt werden.
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Wie von der Stadt zu erfahren ist, sollen diese sogenannten Modulbauten zum Schuljahresbeginn 2020/21 fertig sein, also im kommenden Sommer. Den Bau des Ausweichquartiers hat der Stadtrat jedenfalls bereits im September beschlossen. Für den Abriss und den Neubau der Schule hat die Stadtverwaltung dann rund zehn Jahre veranschlagt. Darüber hinaus steht zum wiederholten Mal der Pflege- und Entwicklungsplan für das Naturschutzgebiet Langeler Auwald auf der Tagesordnung. Der Antrag wurde bereits mehrfach von den Politikern verschoben, da kein Mitarbeiter des zuständigen Amtes anwesend war, um die Fragen der Bezirksvertreter zu beantworten.
Mögliche Neubaugebiete in Porz
Der Plan enthält unter anderem Empfehlungen zum Grünschnitt genauso wie Vorschläge zum Schutz der Pflanzen und Tierwelt. Auch auf der Tagesordnung steht der Regionalplan für Köln. Darin gibt die Stadt unter anderem zusätzliche Flächen für Neubaugebiete an. In Porz könnten gut 175 Hektar für neue Wohnungen freigegeben werden. Allein Libur könnte nach den Vorstellungen der Verwaltung um 65 Hektar wachsen. Zudem könnte eine nicht nur für den Bezirk, sondern die ganze Stadt wichtige Frischluftschneise geopfert werden. Ursprünglich sollten die Bezirksvertreter gar nicht zur Änderung des Regionalplans angehört werden. Erst auf Forderung der Porzer Politiker wird der Plan nun auch im Bezirk besprochen.