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Rheinboulevard in Köln-PorzPolitiker fordern getrennten Rad- und Fußweg

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Die Porzer Politik plädiert für eine Trennung von Fuß- und Radverkehr bei der Planung des neuen Rheinboulevards. 

Porz – Im Zuge der Planungen zur Aufwertung des Porzer Rheinboulevards machen CDU, SPD und Grüne sich für eine getrennte Führung von Fuß- und Radweg stark. In der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung Porz haben sie mit einem gemeinsamen Antrag die Verwaltung beauftragt, dem Planungsbüro die Trennung als „zwingende Vorgabe“ zu machen.

Schon jetzt komme es auf dem Weg entlang der denkmalgeschützten Lindenallee zu gefährlichen Situationen zwischen Rad- und Fußverkehr. Vor allem die oft zu schnell und rücksichtslos fahrenden Radler und Radlerinnen seien dabei ein Problem. Eine Verbreiterung der Wege in diesem Bereich würde dies noch verstärken, so die Befürchtung.

Hochufer-Lösung wäre mit erheblichem Aufwand verbunden

Für eine Verbreiterung hatte sich das Planungsbüro Club L94 Landschaftsarchitekten GmbH ausgesprochen. Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer über das Hochufer zu führen, sei mit erheblichem Aufwand verbunden, hatte das Büro bei einer Veranstaltung zur Öffentlichkeitsbeteiligung erklärt. Die bestehenden Rampen müssten umgebaut und verbreitert werden und dürften nur ein Gefälle von maximal sechs Prozent haben.

Um das zu realisieren, sei auf einer Länge von rund 200 Metern ein „riesiger Eingriff im Böschungsbereich nötig“, hatte Stefanie Esser vom Planungsbüro betont. Das wiederum sei mit Kosten, Zeitaufwand und Genehmigungsverfahren verbunden. Schließlich sei die Böschung Landschaftsschutzbereich. Eine Verbreiterung des Weges sei „eine Verbesserung, die auch schnell zu realisieren ist“.

Bezirksvertretung Porz bevorzugt aufwändigere Variante

Auch der Eingriff in den Landschaftsschutzbereich fiele „weitaus geringer aus“ als bei der anderen Variante. Die Bezirksvertretung Porz favorisiert allerdings die andere Variante. Die soll auch bei den weiteren Untersuchungen und Planungen priorisiert werden. Die Aufwertung des Rheinboulevards ist Teil des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes (ISEK) Porz-Mitte. Mit dem wird die Entwicklung und Aufwertung des Bezirkszentrums angestrebt.

Der Stadtrat hat in seiner jüngsten Sitzung die Fortschreibung des ISEK beschlossen. „Mit dem Ratsbeschluss können wir jetzt umgehend starten und die zur Verfügung stehenden Fördermittel beantragen, damit die geplanten Maßnahmen zeitnah in die Umsetzung gehen können“, wird Andree Haack, Beigeordneter für Stadtentwicklung, Wirtschaft, Digitalisierung und Regionales, in einer Pressemitteilung der Stadt zitiert.

Weitere Porzer Projekte in Planung

Neben der Aufwertung des Rheinboulevards sind noch weitere Projekte Teil des ISEK. Die Gestaltung der Parkanlage an der Glashüttenstraße gehört genauso dazu wie die Umgestaltung der Fußgängerzone Bahnhofstraße. Auch die Anbindung der Porzer Innenstadt an den Rhein soll verbessert und attraktiver werden. Auch der Ankauf des Grundstücks sowie der Abriss des Dechant-Scheben-Hauses gehören dazu.

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Das Dechant-Scheben-Haus soll im Zuge der Neuentwicklung der Porzer Innenstadt abgerissen werden. 

Geplant ist dort ein lichter, offener Platz, der die Fußgängerzone mit den drei Häusern der Neuen Porzer Mitte verbindet und Raum für einen Wochenmarkt und Veranstaltungen bietet. Problem bis dato: Die Deutsche Bank, die eine Filiale im Dechant-Scheben-Haus hat, pocht noch auf den Mietvertrag, der bis Mitte 2026 geht.

Aufwertung der Porzer Innenstadt kostet 22 Millionen Euro

Hier besteht weiterhin dringender Handlungsbedarf, damit die Aufwertung der Porzer Innenstadt nicht nochmal ins Stocken gerät. Die Gesamtkosten des nun aktualisierten Maßnahmenpakets aus dem ISEK Porz-Mitte belaufen sich demnach auf 22,49 Millionen Euro. Voraussichtlich 13,39 Millionen Euro werden durch Städtebaufördermittel gedeckt. Den Rest muss die Stadt selbst aufbringen.