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„Einzigartiges Bildungsprojekt“Hier bekommt Köln 2027 die erste Schwimm-Kita

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Ab 2027 sollen sich Kleinkinder in der Schwimm-Kita ans Wasser gewöhnen und schwimmen lernen.

Ab 2027 sollen sich Kleinkinder in der Schwimm-Kita ans Wasser gewöhnen und schwimmen lernen.

In Köln entsteht bis 2027 eine Schwimm-Kita, die Vorschulkinder ans Wasser gewöhnen und Schwimmen lehren soll.

Die Köln-Bäder wollen gemeinsam mit der AWO und den Stadtwerken eine Schwimm-Kita in unmittelbarer Nähe zum Wahnbad in Wahn bauen. Dabei wird das Kita-Gebäude über einen Gang direkt mit dem Bad verbunden. Es handle sich um ein „einzigartiges Bildungsprojekt“, heißt es auf der Webseite der Köln-Bäder zu dem Bauprojekt. In Köln wird es das erste seiner Art sein.

Ziel der Einrichtung sei es, die Kinder spielerisch ans Wasser zu gewöhnen und ihre motorischen Fähigkeiten zu fördern – Plantschen soll für die Vorschulkinder somit zum alltäglichen Erlebnis werden.

Im Jahr 2022 konnten etwa 20 Prozent der Kinder überhaupt nicht schwimmen

Dafür gebe es feste Wasserzeiten und Schwimmkurse, die im Wahnbad reserviert werden. Dadurch können die Kinder ein Bewusstsein für das Wasser erlernen, wodurch wiederum ein wichtiger Beitrag zur Sicherheit geleistet werden könne, sagt Claudia Heckmann, Geschäftsführerin der Köln-Bäder. „Wir möchten eine Umgebung schaffen, in der Bewegung und Schwimmen selbstverständlich sind. Das stärkt nicht nur die Entwicklung, sondern kann Leben retten.“

Das Kita-Gebäude soll auch eine großzügige Außenfläche beinhalten.

Das Kita-Gebäude soll auch eine großzügige Außenfläche beinhalten.

Zahlen der DLRG zeigen nämlich, dass etwa 20 Prozent der Kinder 2022 nicht schwimmen können. Zum Vergleich: 2017 waren es nur rund 10 Prozent. Damit hat sich die Zahl der Nichtschwimmer verdoppelt. Das könne als Resultat der Corona-Pandemie gedeutet werden, wie es auf der Webseite der DLRG heißt. Immerhin konnte während der Pandemie keine Schwimmausbildung angeboten werden. Und das über einen längeren Zeitraum hinweg.

Die DLRG fordert daher flächendeckenden Schwimmunterricht an Schulen und Kitas – unabhängig vom Einkommen der Eltern. So könnten Kinder aus finanziell weniger gut aufgestellten Familien häufiger nicht gut oder überhaupt nicht schwimmen, wohingegen sich Kinder aus finanziell gut aufgestellten Familien sicherer im Wasser bewegten, wie Zahlen zeigen, so die DLRG.

Die Schwimm-Kita in Köln könnte daher als mögliche Lösung gegen die steigenden Nichtschwimmerzahlen gelten. Das Kita-Gebäude soll auf zwei Etagen mit einer Fläche von rund 1130 m² errichtet und Platz für sechs Gruppenräume bieten, wie es auf der Seite der AWO heißt. Die großzügige Außenfläche von 2800 m² liefere zudem weitere Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten – viel Platz zum Toben und Spielen an der frischen Luft. Der Bauantrag wurde bereits eingereicht, der Baustart ist für Ende 2025 geplant. 2027 soll die Schwimm-Kita fertig werden.