1200 Menschen mussten nach einem Bombenfund in Köln-Westhoven evakuiert werden. Am Dienstagabend konnten sie zurückkehren.
1200 Menschen betroffenWeltkriegsbombe in Köln-Westhoven erfolgreich entschärft
Im Kölner Stadtteil Westhoven ist am Dienstagmittag (4. Juni) ein Bombenblindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden. Am Abend um kurz nach 19 Uhr wurde der Sprengkörper entschärft.
Die Zweieinhalb-Zentner-Bombe war bei Sondierungsarbeiten im Bereich Ingeborgstraße entdeckt worden. Für die Entschärfung musste der Gefahrenbereich abgesperrt werden. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Düsseldorf (KBD) und das Ordnungsamt der Stadt Köln waren vor Ort.
Rund 1200 Menschen mussten ihre Häuser und Wohnungen aus Sicherheitsgründen verlassen. Der Gefahrenbereich wurde vom KBD mit einem Radius von 300 Metern festgelegt.
Das Ordnungsamt führte zwei Klingeldurchgänge zur Evakuierung durch. Alle Personen wurden aufgefordert, den Gefahrenbereich zu verlassen. Für einen reibungslosen Ablauf sorgten 87 Mitarbeitende des Ordnungsamtes der Stadt Köln sowie 17 Mitarbeitende der Feuerwehr und zehn der Hilfsorganisationen. Sie brachten insgesamt acht Kranke und Gehbehinderte mit Hilfe von Krankentransporten aus dem Gefahrenbereich. Nachdem dies geschehen war, erteilte das Ordnungsamt um 18.27 Uhr die Freigabe zur Entschärfung.
Blindgänger in Köln-Westhoven: Stadt dankt Anwohnerinnen und Anwohnern
Von Sperrungen waren keine Hauptstraßen, Stadtbahn- oder Zugstrecken betroffen. Rund um den Evakuierungsbereich wurden weitere kleine Sperren eingerichtet, sodass niemand mehr in den Evakuierungsbereich gehen oder fahren konnte. Der Luftraum wurde kurzfristig für den Entschärfungszeitraum gesperrt.
Die Stadt hatte eine Anlaufstelle in der Gereon-Kaserne (ehemals Mudrakaserne), Kölner Straße 262, Köln-Westhoven, eingerichtet. Dort befinden sich zwischenzeitlich bis zu 50 Personen.
„Ein Dank der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Ordnungsamtes geht an die Anwohnerinnen und Anwohner, die mit viel Verständnis auf die Evakuierung reagierten und ihre Häuser und Wohnungen unverzüglich verließen“, heißt es in der Mitteilung der Stadt. Ebenfalls wurde der Bundeswehr gedankt, die die Anlaufstelle in der Gereon-Kaserne bereitstellte. (red)