Derzeit läuft die Sanierung der Ufermauer an einem der Groov-Teiche in Zündorf. Im Oktober soll das Fundament gelegt werden.
Umbaumaßnahmen in Köln-PorzUfermauer an der Zündorfer Groov wird saniert
Andreas Bischoff ist zufrieden. Vor gut einem Jahr hatte die Stadtverwaltung eine Vorlage in die Bezirksvertretung (BV) Porz gebracht, damit die kaputte Mauer am Groovteich auf Höhe des Teehauses am Ende der Gütergasse saniert werden kann. Nach dem Beschluss in der BV habe die Verwaltung direkt losgelegt, eine Ausschreibung gemacht und ein knappes Jahr später laufen die Arbeiten, so Bischoff, der für die CDU in der BV sitzt und sich als Vorsitzender der Groov-Paten ehrenamtlich um das Naherholungsgebiet kümmert. „Die Stadt kümmert sich vorbildlich um die Groov“, findet er.
Andere Bürgerinnen und Bürger fragen sich allerdings, warum sich die Arbeiten an der Ufermauer noch bis ins Frühjahr des kommenden Jahres ziehen werden. Andreas Bischoff hat da einen anderen Blick auf die Dinge. Als Architekt weiß er, dass die Arbeiten an der Ufermauer nicht ganz einfach sind. Durch die Bäume sind normale Verbauarbeiten schwierig. Zwar ist die beauftragte Baufirma mit Kran und Bagger vor Ort. Doch ganz schweres Gerät kann nicht zum Einsatz kommen. Die Standsicherheit muss auch beachtet werden. Auch die des angrenzenden Teehauses. Und innerhalb des Teiches gibt es eine rund zwei Meter dicke Schlammschicht.
Sanierung der Ufermauer in Zündorf: Rund 200 Tonnen Material nötig
Damit überhaupt eine Mauer errichtet werden kann, muss der Bereich trocken gelegt werden. Dafür sind ein paar Tonnen Material nötig. Andreas Bischoff schätzt um die 200 Tonnen. Flusssteine, Verbauelemente, Folie – das alles ist nötig, damit dann mit einer Pumpe die Baugrube trocken gelegt werden kann. Erst dann kann mit den Arbeiten an der neuen Mauer begonnen werden. Das soll jetzt im Oktober der Fall sein. Ende des Jahres könnte die neue Mauer stehen.
Ufermauer 2018 durch Hochwasser teilweise eingebrochen
Zuerst wird ein Fundamentfuß betoniert, worauf dann die neue Wand stehen wird. Die soll später verklinkert werden und aussehen wie die Wand früher. So soll der historische Charakter gewahrt werden. Das Teehaus der ehemaligen Brauerei Immendorff wurde im Jahr 1910 errichtet, aus demselben Jahr stammt auch die Mauer.
Die war 2018 teilweise durch Hochwasser eingebrochen. Die Stelle wurde durch einen Zaun abgesichert. Rund vier Jahre lang hatte sich daran nichts getan. Bis die Vorlage in die BV Porz eingebracht wurde, hat die Verwaltung drei Varianten untersucht, was mit der Ufermauer geschehen soll. Letztlich wurde von der Bezirksvertretung Porz die Variante mit einer Stahlbetonmauer auf einem flach gegründetem Betonfundament beschlossen.
Diese Stahlbetonkonstruktion wird mit Klinker verblendet und somit in den angrenzenden Bestand eingepasst. Eine Alternative zur Sanierung hatte die Verwaltung nicht gesehen. Die Sanierung sei „zur dauerhaften Aufrechterhaltung der Verkehrssicherung für das Naherholungsgebiet Groov erforderlich“, so die Verwaltung.