Prozess in KölnHinterbliebende von Raser-Opfer Gianluca suchen Zeugen
- Mit Aushängen in der Kölner Innenstadt suchen Hinterbliebende des Raser-Opfers Gianluca D. nach Zeugen.
- Die Polizei sieht keine Beweise dafür, dass dem Unfall im Juli 2015 ein illegales Autorennen vorangegangen sein könnte.
- Unfallfahrer Arman J. muss sich seit dieser Woche wegen fahrlässiger Tötung vor dem Kölner Landgericht verantworten.
Köln – „Wer hat etwas gesehen?“ Verzweifelt wenden sich Freunde von Raser-Opfer Gianluca D. an die Öffentlichkeit.
Der Fahrer des Carsharing-Wagens soll sich mit dem Fahrer eines ebenfalls angemieteten Mini ein Rennen geliefert haben - davon waren die Ermittler zunächst ausgegangen. Letztlich gab es dafür aber keine Beweise. Die Ermittlungen gegen den zweiten Fahrer wurden eingestellt.
Gianlucas D.s Freunde wollen sich damit nicht abfinden. Mit Aushängen in der Kölner Innenstadt suchen sie Zeugen, die die beiden Fahrzeuge zuvor in der Innenstadt beobachtet haben. Die Zettel hängen an der Strecke, die der BMW-Fahrer und der Mini-Fahrer vor dem Unfall gefahren sind: Am Barbarossaplatz und an der Roonstraße bis zur Ecke Aachener Straße.
Seit dieser Woche muss sich der Fahrer des BMW, Arman J., wegen fahrlässiger Tötung vor dem Kölner Landgericht verantworten. Warum er fast mit Tempo 100 durch die Stadt fuhr, kann er nicht erklären. „Ich hatte kein richtiges Gefühl für die Geschwindigkeit in dem Fahrzeug“, sagte er am ersten Prozesstag und entschuldigte sich bei Gialucas D.s Eltern, die als Nebenkläger am Verfahren teilnehmen.
Das Urteil soll am 23. Mai verkündet werden.
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