Köln – Kurioser Polizeieinsatz in Köln: Zwei Autofahrer, die sich offenbar durch die Fahrweise des jeweils anderen beleidigt sahen, haben am Samstagnachmittag auf der A555 ihre Autos auf dem Standstreifen geparkt und sich geprügelt. Damit die Streithähne und keine unbeteiligten Personen gefährdet werden, sperrte die Kölner Polizei sogar kurzzeitig die Autobahn.
Angefangen hatte alles mit einer genommenen Vorfahrt während eines Spurwechsels in Höhe des Kreuz Köln-Süd. „Ein BMW-Fahrer und ein Taxifahrer waren offenbar erbost über das Fahrverhalten des anderen“, so ein Polizeisprecher auf Anfrage dieser Zeitung. Die Sache wäre wohl keiner Rede wert gewesen, wären sich die beiden Autofahrer nicht im weiteren Verlauf ihrer Fahrt noch einmal auf der A555 begegnet.
Schlägerei auf Autobahn in Köln: Fahrer prügeln sich auf Standstreifen
Denn wenige Minuten später kreuzten sich die Wege der beiden Männer dann erneut auf der A555. Ersten Ermittlungen zufolge hätten die Autofahrer zunächst wild gestikuliert, dann sei die Situation eskaliert.
Die beiden Männer schienen sich in Höhe zwischen Godorf und Rodenkirchen einig, dass die Angelegenheit auf dem Seitenstreifen ausgetragen werden müsse. Beide Fahrzeugführer hielten auf dem Seitenstreifen, wo es den Angaben nach zu einer körperlichen Auseinandersetzung kam.
Polizei sperrt A555 kurzfristig – beide Parteien erstatten Anzeige
Die Polizei sperrte nach Eintreffen am Einsatzort einen Teilbereich der A555. „Die beiden Männer kamen den Fahrspuren gefährlich nahe, aus Sicherheitsgründen haben wir die Autobahn am Einsatzort deswegen für eine kurze Zeit voll gesperrt“, so ein Polizeisprecher auf Anfrage des „Kölner Stadt-Anzeiger“.
Die Teams in den Streifenwagen konnten die Eskalation dann unter anderem mithilfe eines Polizeihundes beruhigen. Die Zeugen schilderten in ersten Vernehmungen ihre Sicht der Dinge und beschuldigten dabei jeweils den anderen Autofahrer.
Schlägerei auf A555 sorgt für Polizeieinsatz und Verkehrsbehinderungen
Den Fund eines Messers, das Zeugenaussagen zufolge von einem der Männer als Drohung eingesetzt worden sein soll, konnte die Polizei dieser Zeitung nicht bestätigen. „Es ist nicht auszuschließen, dass einer der Männer ein Messer gezeigt hat, es hat unseren Erkenntnissen nach aber kein Angriff damit stattgefunden.“ Ein Messer konnte am Tatort nicht sichergestellt werden.
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Der Fall beschäftigt nun die Kölner Staatsanwaltschaft, die die Auseinandersetzung laut Polizeiangaben nicht als Verkehrsaggressionsdelikt, sondern als Körperverletzung wertet. Beide Parteien haben nun gegenseitig Anzeige wegen Körperverletzung erstattet.
Für die Dauer des Streits kam es im Kreuz Köln-Süd zu Verkehrsbehinderungen.