Neue Heimat für die RheinstarsBasketballklub baut Tennishalle in Köln-Bickendorf um
Köln – Der Basketballverein Rheinstars Köln hat eine neue Heimat gefunden: Bickendorf. In Bells Tennishalle an der Wilhelm-Mauser-Straße soll das neue Kölner Basketball-Zentrum entstehen. Während sich zahlreiche Tennisfreunde, darunter der Verein KTG Blau-Gold Köln nach neuen Spielstätten umsehen müssen, können sich die Korbjäger freuen: „Wir wollen offen sein für alle Basketballer in der Stadt und Breiten- und Leistungssport zusammenbringen“, sagte Manager Stephan Baeck, der am Dienstag gemeinsam mit Christoph Kahl, einer der Hauptgesellschafter des Rheinstars-Profiteams, das Konzept für das künftige Zentrum vorstellte.
Mannschaften des Vereins, aber auch Schulen und Freizeitspieler sollen das Zentrum, das erst nach notwendigen Umbauten und Renovierungsarbeiten zur Verfügung stehen wird, nutzen können. Das Sechs-Millionen-Projekt soll aus eigener Kraft mit Hilfe von Einlagen der Gesellschafter und Sponsorengeldern gestemmt werden.
Training auf provisorischen Spielfeldern
Bis der im März gestellte Bauantrag genehmigt ist, wird auf zwei provisorischen Spielfeldern trainiert. Für den Verein bedeutet das trotzdem schon eine enorme Verbesserung der Situation. „Die Profis mussten zuletzt während einer Trainingswoche vier verschiedene Hallen nutzen“, berichtet Chefcoach Johannes Strasser. Das Training an einem Ort soll nicht nur dem Spitzenteam zugutekommen, sondern auch den Verein insgesamt nach vorne bringen.
„Kommunikation ist in unserem Sport besonders wichtig, nicht nur auf dem Spielfeld, sondern auch innerhalb des gesamten Vereins“, sagt Stephan Baeck. Die aber sei erschwert worden, weil die Trainer der fast 50 Teams über das gesamte Stadtgebiet verteilt im Einsatz waren. „Wir wollen hier ein eigenes Profil entwickeln, Talente fördern und auch halten“, sagt Baeck. Eine Rückkehr des Regionalligisten in die erste Basketball-Bundesliga ist Teil der Zukunftsvision.
Fünf Trainingsfelder sollen entstehen
Zunächst hoffen die Verantwortlichen darauf, dass möglichst bald alle Genehmigungen vorliegen. Dann könne der eigentliche Umbau beginnen. Zuerst erfolgen die Arbeiten im Kabinen- und Bürotrakt, später folgt die Sporthalle. Es werden fünf Trainingsfelder entstehen, darauf zwei Felder für den offiziellen Liga-Spielbetrieb in den Nachwuchs-Bundesligen und in den unteren Klassen. Dazu kommen Räumlichkeiten für Athletik und Physiotherapie, Umkleiden sowie die Geschäftsstelle von Verein und Profiabteilung. Bis zum Saisonstart 2020/21 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.
Die jetzt von den Rheinstars erworbene Halle war eine der ältesten und traditionsreichsten Tennishallen in Köln. Damit wird ein großes Loch in die Kölner Tennislandschaft gerissen. „Das macht die Hallensituation für unseren Sport nicht leichter“, sagt Johannes Spätling, Pressewart des Bezirks Köln/Leverkusen im Tennisverband Mittelrhein.
Tennishallen sind jedoch wirtschaftlich kaum mehr zu betreiben. „Allein durch die Vermietung von Hallentennisplätzen, vorwiegend während der Wintersaison, also von Oktober bis Mai, ist eine derart große Halle mit sechs Plätzen und angeschlossener Gastronomie nicht mehr mit nennenswerten Gewinnen zu betreiben“, erläutert Hans-Willi Bell und ergänzt: „Wir haben die Entscheidung keineswegs leichtfertig getroffen. Insbesondere unseren langjährigen Kunden, die zum Teil seit der Eröffnung im Jahr 1974 bei uns spielen, möchten wir deshalb für ihre Treue danken.“