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Deutzer KirmesKölner Schausteller weichen nach Rodenkirchen aus

Lesezeit 2 Minuten
Die Frühjahrskirmes in Deutz wird wohl aufgrund eines Rechtsstreits ausfallen.

Die Frühjahrskirmes in Deutz wird wohl aufgrund eines Rechtsstreits ausfallen. 

Die Kölner Schausteller weichen an die „Riviera“ aus: Die Rodenkirchener Kirmes soll einem Teil der GKS Platz bieten.

Zumindest ein Trostpflaster, vielleicht aber auch deutlich mehr, scheint den Kölner Schaustellerinnen und Schaustellern nach der voraussichtlichen Absage der Osterkirmes in Deutz zu bleiben: In einem Facebook-Post der Rodenkirchener Kirmes zeigt man sich dankbar, dass man sich dort präsentieren und seine Fahrgeschäfte aufbauen könne. Die Rodenkirchener Kirmes an der „kölschen Riviera“, der großen Wiese an der Uferstraße, findet vom 19. bis 27. April statt. Zumindest ein Teil der Belegschaft werde dort an Ostern aufbauen können, heißt es in dem Post.

Köln stehe hinter seinen Schaustellern, das sei ein „unsagbar schönes Gefühl“. Ein ganz besonderer Dank gehe nach Rodenkirchen. Eine offizielle Bestätigung der Kölner Schausteller gibt es bislang allerdings nicht.

Unterlegener Bieter legt Rechtsmittel ein

Hintergrund der voraussichtlichen Absage der Deutzer Osterkirmes ist ein Rechtsstreit zwischen zwischen dem Leverkusener Kirmesveranstalter Wilfried Hoffmann, der das Volksfest im Jahr 2024 erstmals ausgerichtet hatte, und der „Gemeinschaft Kölner Schausteller (GKS), die die Deutzer Kirmes davor jahrzehntelang veranstaltet hatte. Weil der im Auswahlverfahren unterlegene Bieter Hoffmann Rechtsmittel eingelegt hat, konnte nicht mehr rechtzeitig vor Ostern eine Entscheidung über die Vergabe des Volksfestes gefällt werden.

Die Deutzer Kirmes sollte eigentlich am 19. April beginnen, der Aufbau bereits in vollem Gange sein. Die GKS hatte sich in dem Ausschreibungsverfahren durchgesetzt. Wilfried Hoffmann unterlag knapp und schaltete seine Anwälte ein. Der Versuch, die Entscheidung der Stadt anzufechten, scheiterte zwar. Doch stellte er bei der Vergabekammer Rheinland, die bei der Bezirksregierung Köln angesiedelt ist, einen Antrag auf Nachprüfung des Verfahrens. Dieses ist noch nicht abgeschlossen. (two/fu)