HallenbadFragen zur Schwimmbad-Sanierung
Rodenkirchen – Die Verwaltung und die Köln-Bäder GmbH haben offenbar ihre Hausaufgaben nicht zur Zufriedenheit der Rodenkirchener Bezirksvertretung gemacht. Die Beantwortung einer CDU-Anfrage zur derzeitigen Generalsanierung und Schließung des Hallenbades Rodenkirchen wiesen die Stadtteilpolitiker zurück und baten um eine neue, aussagekräftige Vorlage. Einige der Fragen seien gar nicht oder nicht schlüssig beantwortet worden, kritisierte die CDU-Fraktionsvorsitzende Monika Roß-Belkner.
In der Anfrage vom Oktober hatte die CDU wissen wollen, wie viel Schwimmfläche die Stadt Köln bei der Köln-Bäder GmbH im Hallenbad Rodenkirchen angekauft hat. Und sie hatte gefragt, ob die Flächen exakt übereinstimmten mit dem Schwimmangebot, das die Köln-Bäder während der Schließung des Bades Vereinen und Schulen in anderen Bädern zur Verfügung stelle. Eine weitere Frage lautete, warum die Schließung sechs Monate länger als geplant dauere – statt 18 Monaten nun 24 Monate. Die Wiedereröffnung ist für Januar 2015 vorgesehen.
Ausweichmöglichkeit in Zollstock
Die Bäder GmbH ließ mitteilen, dass im Gremium des Bäderbeirates, dem auch einige Bezirksvertreter angehören, offen über die Generalsanierung gesprochen worden sei. Im Rahmen einer Badführung habe es zuletzt im Juni detaillierte Auskünfte über den Bauzeitenplan und den Baufortschritt gegeben. Die längere Dauer der Schließung sei außerdem frühzeitig angekündigt worden. Den Schulen seien von Anfang an Ausweichmöglichkeiten – vor allem im Zollstockbad – angeboten worden, heißt es in der Mitteilung. Nach Rücksprache mit dem Amt für Schulentwicklung habe dies gut funktioniert, und auch die Vereine würden laut Bäder GmbH zufrieden sein mit den vorübergehenden Provisorien.
Demgegenüber hatte zuvor vor allem die CDU kritisiert, dass der Schwimmunterricht seit der Schließung an einigen Grundschulen ausgefallen sei und dass Vereine außerhalb von Köln Schwimmzeiten hätten kaufen müssen.
Derzeit ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen den Chef der Köln-Bäder, Berthold Schmitt. Sie prüft den in einer Strafanzeige erhobenen Vorwurf des Betrugs. Der Anzeige zufolge sollen Schmitt und weitere Funktionäre bei der Vergabe von Schwimmzeiten für Vereine geschummelt haben. Schmitt weist die Vorwürfe zurück und hat seinerseits eine Anzeige angekündigt.