Bezirksbürgermeister Mike Homann„Klar, dass man im Vorfeld für sich wirbt“
Rodenkirchen – Der Noch-Bezirksbürgermeister Mike Homann hat gekämpft und sich kurz vor Pfingsten bei der Wahlkreiskonferenz der Kölner SPD den aussichtsreichen Listenplatz sieben für die Wahl zum Stadtrat gesichert – bei einer Kampfkandidatur gegen Ratsherr Peter Kron.
Erholung braucht er deswegen offenbar nicht. „Ich fand das gar nicht so anstrengend“, sagt er – Auch wenn ihm die Herausforderung des stellvertretenden Fraktionschefs Peter Kron einige parteiinterne Kritik eingebracht hatte. Die will Homann nicht gelten lassen: „Das ist doch ein normaler Vorgang bei einer Wahlkreiskonferenz“, sagt er.
Schon im März habe er gesagt, dass er mit dem ursprünglichen Listenplatz 23 nicht einverstanden sei. Ab diesem Zeitpunkt habe er geschaut, wie er das ändern könne. „Es ist doch klar, dass man mit vielen Kollegen spricht und im Vorfeld für sich wirbt“, sagt er.
Freude über positives Votum
Über das deutlich positive Votum bei der Kampfabstimmung habe er sich gefreut und sei letztlich auch ein bisschen überrascht gewesen. Er erhielt 144 Stimmen, Peter Kron 89. Es gab neun Enthaltungen. Für die Bezirksvertretung hat sich Mike Homann nicht mehr aufstellen lassen. Sicher ist es indes nicht, dass er tatsächlich Ratsherr wird. Das hängt vom Gesamtergebnis der Kölner SPD bei der Kommunalwahl im September ab – und davon, wie viele Wahlkreise direkt gewonnen werden und wie viele Ratssitze mit Vertretern von der Reserveliste aufgefüllt werden.
Er zeigt sich freilich optimistisch und selbstbewusst. Die Wahrscheinlichkeit sei „ziemlich hoch“, dass es mit der Wahl in den Rat klappt. „Wenn ich nicht positiv denken würde, wäre ich kein Politiker“, sagt der 44-jährige selbstständige Rechtsanwalt. Sein Wahlkreis umfasst die Stadtteile Raderthal, Rondorf, Hahnwald, Immendorf, Meschenich.
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Für die CDU tritt in diesem Wahlkreis die bisherige Ratsfrau und frühere Bezirksbürgermeisterin Monika Roß-Belkner an. Dass die SPD-Ratsfraktion gespalten und zerstritten ist, stört Homann nicht. „Ich würde in eine neue Fraktion mit neuen Strukturen kommen, in der wahrscheinlich nicht mehr die gleichen Leute sitzen“, sagt er. Es würde ihm viel Spaß machen, beim Aufbau von Anfang an mitzuarbeiten. Im August beginnt die Wahlkampfphase. Seine Strategie und seine Schwerpunkte verkündet er noch nicht. Aber es sei kein Geheimnis, dass er sich zum Beispiel sehr für eine Gesamtschule in Rondorf eingesetzt habe. „Die Hauptsache ist nun, dass innerhalb der SPD die Kräfte gebündelt werden.“