Die Enten werden bejagt, während sich Nil- und Kanadagänse an Weihern und Kanälen breitmachen. Vielleicht kann die Stadt der Wasservogel-Schwemme mit einem simplen Trick beikommen.
Kommentar zur Kölner Enten-JagdStatt zu schießen, könnte ein simpler Trick helfen
Die Jagd ist ein emotionales Thema. Da sind sich Jäger und Nicht-Jäger einig. Jahr für Jahr sorgen Bilder von Entenkadaver-tragenden Jägern am Rheinufer für Empörung bei Tierfreunden, von denen es in Köln besonders viele zu geben scheint. Als Grund für das „Entnehmen“ von Erpeln wird regelmäßig eine Überpopulation genannt, und ein überbordender Paarungseifer.
Gänse nehmen Wiesen in Beschlag
Es scheint fast so, als hätte sich manch heimische Stockente vor den Scharen von Gänsen, die die städtischen Weiher eingenommen haben, ans südliche Flussufer geflüchtet - nur um hier Jägern vor die Flinte zu watscheln. Am Decksteiner und Aachener Weiher, aber auch im Volksgarten oder an den Lindenthaler Kanälen sind mehrheitlich Kanada- und Nilgänse unterwegs. Beide gehören zu den invasiven Arten und bevölkern mit ihrem vielköpfigen Nachwuchs innerstädtische Wiesen, machen sie für Menschen quasi unbetretbar.
Wo viele Gänse, da viele Ausscheidungen. Die Stadt plant, dem aufdringlichen Federvieh im nächsten Jahr – nach Düsseldorfer Vorbild übrigens – die Eier wegzunehmen und durch Gipsattrappen zu ersetzen. Vielleicht wäre das auch eine Idee für das Management der heimischen Stockenten-Vorkommen? Dem Laien wäre diese Form der Artenkontrolle sicher auch eher zu vermitteln. So scheinen die Enten ausbaden zu müssen, was die Gänse im innerstädtischen Köln anrichten.