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Bauantrag eingereichtShell will in Köln-Godorf eigenes Kraftwerk bauen

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Das Shell-Gelände in Godorf

Godorf – Die Shell Rheinland Raffinerie hat die Genehmigungsanträge eingereicht für die geplante Modernisierung des Kraftwerks samt dem Neubau von drei Gaskesseln auf dem Godorfer Gelände. Die Behörden prüfen die Unterlagen in den kommenden Monaten. Shell geht davon aus, dass voraussichtlich in diesem Herbst die Arbeiten beginnen und im Jahr 2021 abgeschlossen sein werden.

Damit will Shell die eigene Energieversorgung sichern und die Produktionsprozesse effizienter und umweltfreundlicher gestalten. Infolge einer Umstellung von Öl- auf Gasbefeuerung verringern sich demnach die Emissionen des Kraftwerks erheblich. Wie das Unternehmen mitteilt, soll der Stickstoff-Ausstoß um mehr als 30 Prozent zurückgehen und der Ausstoß des Klimagases CO2 um 20 Prozent. Umgerechnet seien das etwa 100.000 Tonnen CO2 pro Jahr, die künftig nicht mehr in die Luft entweichen – das sei annähernd so viel wie der durchschnittliche Verbrauch der umgebenden Stadtviertel Godorf und Sürth zusammen, heißt es.

Rauchgasentschwefelungsanlage komplett stillgelegt

Die Emission von Schwefeloxiden soll um 80 Prozent reduziert werden. Die bisherige Rauchgasentschwefelungsanlage wird komplett stillgelegt. Die drei modernen Gaskessel, die Dampf für die Rohölverarbeitung produzieren, werden in einem geschlossenen Gebäude untergebracht, das bedeutet für die Nachbarn weniger Lärm.

Die Shell Rheinland Raffinerie verarbeitet im Jahr rund 17 Millionen Tonnen Rohöl. Bis zu 3000 Beschäftigte in den Werksteilen Godorf und Wesseling produzieren rund zehn Prozent des in Deutschland verbrauchten Diesel- und Ottokraftstoffes und gut 15 Prozent des Kerosins sowie Produkte für die chemische Industrie.