Neuer Pächter hat renoviertSürther Bootshaus macht bald wieder auf
Sürth – Es sieht noch nicht nach Eröffnung aus, obwohl Jörg Blöck eigentlich „gleich loslegen könnte“, wie er sagt. Blöck ist der neue Pächter des Sürther Bootshauses, des schwimmenden Terrassenrestaurants, das idyllisch am Leinpfad liegt.
Ende März hat Blöck bei der Stadt die Konzession für den Betrieb der Gaststätte beantragt, aber auf den finalen Stempel wartet er noch. Behördenvertreter hätten das Bootshaus schon vor Wochen besichtigt – grundsätzliche Beanstandungen habe er bislang noch nicht vernommen. Und so zeigt sich der Gastronom und gelernte Koch zuversichtlich, dass es mit einer Eröffnung im Juli endlich klappen kann. Das Bootshaus selbst ist nach der umfangreichen Renovierung nahezu fertig, weiß und grau sind die bevorzugten Farben – außen wie innen. Der Kaminofen und die Küche sind eingebaut, die Holztische weitgehend eingeräumt.
Bootsanleger nicht zufrieden mit Außenbereich
„Es soll nett und schick werden für die Gäste“, sagt Blöck. Im Außenbereich allerdings herrscht Baustellenflair, da gibt es noch viel zu tun. Kritik kommt deswegen auch von einigen Bootsanlegern. Anfangs habe man ihnen versprochen, dass der Steg aufgehübscht werde. Dafür sei man auch mit der Erhöhung der Liegegebühr einverstanden gewesen, heißt es. Aber seit weit mehr als einem Jahr habe sich nichts getan. Bis vor kurzem hätten die Anleger, die dort teilweise auch wohnen, auf dem Weg zu ihren Booten über Stahlträger steigen müssen. Auch die Toiletten des Restaurants seien nicht wie üblich nutzbar gewesen. Unmut hat sich breit gemacht am Steg.
Im Oktober 2018 hatte der Rodenkirchener Geschäftsmann Achim Pesch das Sürther Bootshaus samt komplettem Boots-Anleger erworben. Pesch startete die Renovierungsarbeiten mit viel Eigenleistung. Jedoch gestaltete sich vor allem die technische Erneuerung der Auftriebskörper viel aufwendiger als gedacht. Das führte zu erheblichen Verzögerungen, so dass die ursprünglich im Herbst 2019 geplante Eröffnung schließlich platzte.
Ein Hochwasser Anfang 2020 führte zu einem vorübergehenden Baustopp, dann kam Corona. Und mit der Krise ein weiterer Verzug. Baumaterialien seien mitunter nur schleppend geliefert worden und Arbeitskräfte nicht entsprechend greifbar gewesen, sagt Jörg Blöck.
Er wartet dringend auf den Start des Gaststättenbetriebs im Sürther Bootshaus, schließlich läuft sein bisheriger Pachtvertrag mit dem Landhaus Alt-Weiß – das künftig von der Familie Hannappel betrieben wird – aus.